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22.-23.07.2017 Fotoworkshop Impressionistische Fotografie

Fotoworkshop Impressionistische Fotografie

Wie bei unserem ersten Workshop „Impressionistische Fotografie“ am vergangenen Wochenende hängen etliche Fragezeichen in der Luft. Dass das Thema von großem Interesse ist, sahen wir daran , dass beide Workshops ruck-zuck ausgebucht waren. Aber können die Erwartungen und Hoffnungen erfüllt werden, die mit dieser „!anderen Art der Fotografie“ geweckt wurden?

Schon bei der theoretischen Einführung und dem Zeigen und Erklären von Beispiel-Bildern werden die Fragezeichen kleiner und stehen bei einigen kurz davor sich zu verflüchtigen.

Natürlich sind bei dieser speziellen Art der Fotografie – und gerade dort – handwerkliche Grundkenntnisse erforderlich. Es reicht nicht, mit der Kamera herum zu fuchteln und auf gut Glück einen Treffen zu erzielen. Die Vorstellungskraft – die Grundlage für jede Umsetzung und Gestaltung in der Kunst – ist hier besonders gefragt. Der Zufall spielt natürlich auch eine Rolle bei dem Spiel mit Licht, Kamera, Objektiv und der Bildbearbeitung.

Sollen am Ende gute Bilder entstehen, so heißt es auch hier wieder: Üben, üben, üben…

Das machen wir dann – wie in der Vorwoche – auf dem nahen Lindenplatz. Noch einmal ein paar praktische Tipps als Ergänzung zur theoretischen Vorbereitung, dann geht´s los. Und wie. Schon nach kurzer Zeit glänzen bei einigen beim Blick auf den Kamera-Bildschirm die Augen. Das Neuland ist betreten…

Fotografieren kan man bei jedem Licht

Nach eineinhalb Stunden und ein paar Schritten zum Workshop-Raum werden die ersten Bilder auf die Laptops überspielt und mit Lightroom oder Photoshop bearbeitet. Die Stille im Raum zeugt von Konzentration, die hin und wieder von kurzen Begeisterungsbekundungen für die eigenen Bilder oder die der Nachbarin unterbrochen wird. Allen ist klar: Hier sind wir auf dem richtigen Dampfer.

Nach einer abendlichen Stärkung in der Zürcher Altstadt geht´s zur Goldenen und Blauen Stunde an die Limmat, diesen kräftig-klaren Fluss mit seinen schönen Uferpromenaden und Brücken.

Während wir am vergangenen Wochenende um diese Zeit markant-ausklingendes Sommerlicht hatten, trübt nun der Himmel vor sich hin.

Es wundert mich immer wieder, wie sehr sich Menschen im allgemeinen und Fotografen im besonderen von Wetter und Licht stimulieren lassen. Die Kommentare „Ich glaube es gibt noch Regen“ oder „Das Licht ist nicht gut“ lassen mich inzwischen schmunzeln (wenn es mir manchmal auch schwer fällt). Fotografieren kann man bei jedem Wetter und jedem Licht. Punkt. Und gerade vor einem Gewitter und nach einem Regenguss herrschen die besten Bedingungen. Natürlich muss man nicht im Dauerregen stehen (vor allem um Kamera und Ausrüstung zu schonen), aber Resignation ist fehl am Platz.

Diese ist auch schnell verfolgen, als wir über die Limmat hinweg die Altstadt fotografieren. Die mürrisch dreiblickenden Wolken staffieren die Szenerie spannend aus und sorgen bei Langzeit- und Doppelbelichtungen für exquisite Ergebnisse.

Aus dem Vollen schöpfen

Am nächsten Morgen treffen wir uns wieder auf dem Hauptbahnhof und halten das Treiben auf die besondere Art des Impressionismus fest. Auf die Filter können wir jetzt verzichten, das Stativ kann man verwenden oder aus der Hand fotografieren. Von der Übermacht der Motive kann man sich fast schon bedrängt fühlen. Hier kann man aus dem Vollen schöpfen.

Mit dem Gang durch Nieder- und Oberdorf schließen wir den fotografisch-praktischen Teil ab. Und auch hier wieder: Alles ist Motiv. man muss seiner Kreativität nur freien Lauf lassen. Nicht immer alles schon vorher konstruieren und technisch absichern, sondern intuitiv handeln, aus dem Bauch heraus..

Danach geht es wieder an die Laptops zur Bildbearbeitung; denn jeder soll jetzt eine Auswahl seiner Aufnahmen zeigen. Die Bilder bei der Abschluss-Show werden mit Freude und gar Jubel aufgenommen. Die Begeisterung ist groß.

Wir haben ein zweites wunderbares Wochenende verlebt mit der impressionistischen Fotografie. Neben großartigen Ergebnissen haben die Teilnehmer auch ihre Kameras besser kennen gelernt und die Vorstellung für die Belichtungsabläufe verstärkt. Eine gute Grundlage, den Weg weiter zu gehen in dieser experimentellen und abstrakten Art der Fotografie, die zwar viele unscharfe Bilder erzeugt, aber dafür umso stärkere Eindrücke erzeugt (und hinterlässt)……