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Fotoreise Nordsee

Die nordfriesische Nordseeküste – eine Landschaft geprägt durch den ständigen Wechsel von Ebbe und Flut und dem hohen Himmel mit der Spanne von trist-grau bis zum unglaublichen bunten „Nolde“-Himmel. Unter anderem ist es das, was uns bei unserer Fotoreise an die Nordsee erwartet. Wir passen uns diesem vorgegebenen Takt an und suchen unsere Motive, die sich wie so häufig nicht auf den ersten Blick erschließen. Gerade in dieser flachen Landschaft gilt es, die Details zu finden, die ein Bild zu einem besonderen werden lassen. Ausgangspunkt für unsere Touren nach Westen und Norden ist unser schönes Thomas-Hotel mitten in Husum, nur einen Steinwurf von den ersten Motiven im Hafen entfernt. Und da beginnt es schon: Im Takt der Gezeiten haben wir mal die Wasserfläche, in der sich insbesondere zum Abend hin wunderschöne Spiegelungen fotografieren lassen (eine gute Gelegenheit für die Available-Light-Fotografie), dann wieder der wasserleere Hafen mit den im Schlick liegenden Schiffen.

Unterwegs auf der Halbinsel Eiderstedt

Hier finden wir die unterschiedlichsten Motive. Wunderschönes Vorland beim Tetenbüller Spieker, die scheinbar unendlich Weite der 11 km langen Sandbank von St. Peter-Ording, im Norden am Ordinger Strand noch neben den typischen Stelzenhäusern die Strandsegler sowie bei Böhl die bei unserem Besuch die erlebte Macht und Schnelligkeit des auflaufenden Wassers. Aber auch die Beschaulichkeit des historischen Tönninger Hafens, das Holländer Städtchen Friedrichstadt, das Herrenhaus Hoyerswort und der Hochdorfer Garten mit Haubarg in Tating sind immer wieder lohnende Ziele. Wie gut, dass es in Tating einen Regenschauer gab, denn so mussten wir im „Schweizer Haus“ die riesigen Kuchenstücke nicht nur betrachten. Natürlich darf das Vorland in der Eidermündung nicht fehlen, außerdem (nur bei Ebbe sichtbar) die tollen Strukturen im trocken gefallenen Watt beim Eidersperrwerk. Ein Höhepunkt ist immer wieder der Sonnenuntergang beim Leuchtturm Westerhever.
Und das haben die Teilnehmer auch erlebt: Hat man sich erst einmal auf diese Landschaft eingelassen, dann gelingen auch die gewünschten Fotos.
Es gab also viel zu sehen und zu fotografieren, und das alles fast vor der Hoteltür.

Hallig Hooge

Die Fahrt von Nordstrand mit dem Schiff durch das nordfriesische Wattenmeer nach Hallig Hooge ist ein besonderes Erlebnis. Wer das noch nie gesehen hat, kann sich nur schwer vorstellen, wie es die Halligbewohner in ihren Häusern – auf Warften auf einem Eiland ohne Deich stehend – aushalten, wo diese bei Sturmfluten wie Bojen im Wasser zu schwimmen scheinen. Ungläubig schaut man dann beim Halligrundgang auf den Pfahl, der die jeweiligen Sturmfluthöhen anzeigt.

Auf nach Norden: Beltringharder Koog – Nolde-Museum – Mögeltondern – Hamburger Hallig

Diese Tour führt uns gen Norden mit einem Stopp im Beltringharder Koog, von wo es eine Lorenverbindung zur Hallig Nordstrandisch Moor gibt. Bei der weiteren Fahrt durch die Reußenköge erlebt man dann hautnah, wie die Windkraft die Landschaft verändert. Einige nutzen den Besuch in Seebüll mit einem Gang durch die Ausstellung im Nolde-Museum, alle fotografieren natürlich Nolde-Garten, wo in diesem Jahr zum 150. Geburtstag von Emil Nolde noch eine Ausstellung mit Skulpturen von Henry Moore zu sehen ist. Anschließend geht’s noch über die nahe gelegene dänische Grenze nach Møgeltondern. Der Gang durch die Slotsgade mit ihrem Kopfsteinpflaster und den vielen guterhaltenen Backsteinhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert lohnt immer, Schloss Schackenborg und die Møgeltønder Kirke nach ihrer Renovierung ebenso.
Auf dem Rückweg fahren wir zur Hamburger Hallig, die mit dem Auto zu erreichen ist. Dort erleben wir etwas Einmaliges, zumindest habe ich Derartiges, obwohl ich an der Westküste aufgewachsen bin und auch hier lebe, noch nie in dieser Ausprägung gesehen habe. Wir haben Hochwasser, es ist absolut kein Wind, die Wasseroberfläche ist wie ein Spiegel, die Sonne schaut nur ganz kurz durch die Wolken, ansonsten präsentiert sich uns eine blau-graue Lichtstimmung in totaler Stille mit einem Wolkenhimmel, der sich im Wasser spiegelt. Am Horizont – nur als Strich wahrnehmbar – erkennt man die Hallighäuser auf ihren Warften. Man kann nur staunen und wie so oft: Man wird immer wieder belohnt.
Wir beschließen unseren Ausflug Richtung Norden mit diesem Eindruck und einem köstlichen Essen im Hallig-Krog.