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Fotoworkshop Available Light

Available Light – was verbirgt sich dahinter? Eigentlich ist es doch „nur“ das Fotografieren mit vorhandenem Licht. Und doch handelt es sich dabei um einen Klassiker in der Fotografie, mit und ohne Personen in der Regel in der Dämmerung oder in schwach beleuchteten Räumen. Typische Anwendungsbereiche sind die Konzert- und Reportagefotografie. Der Fotograf will nicht auffallen bzw. stören, verzichtet somit auf Blitz und Fotolampen und kommt so zu authentischen Bildern.
Nach einer Einführung in das Thema mit u.a Hinweisen zur Ausrüstung, Kamerahandhabung und möglichen Fehlerquellen machen wir uns auf den Weg in die Hamburger Hafencity und Speicherstadt. Nun gilt es nach der Theorie in die Praxis einzusteigen. Schnell wird man in den Bann dieser Art der Fotografie gezogen. Ein toller Sonnenuntergang, langsam gehen um uns herum die Lichter an, spiegeln sich im Wasser und vermischen sich mit dem abnehmenden natürlichen Licht. So entstehen immer neue Lichtsituationen, die eine schnelles Handeln und natürlich eine sichere Beherrschung der Kamera erfordern. Es wird zunehmend dunkler, die Belichtungszeiten werden länger und erzeugen neue fotografische Möglichkeiten mit der Aufzeichnung von Bewegungsunschärfen. So vergeht schnell Stunde um Stunde. Unsere Tour durch die Speicherstadt endet schließlich an einem der meisten fotografierten Motive von Hamburg – dem Wasserschlößchen.

Am nächsten Tag werden die Bilder des Vortages gesichtet, bearbeitet und besprochen. Der zweite geplante Praxisteil wir durch den herannahenden Sturm„Herwart“beeinträchtigt. Doch wir suchen wettergeschützte, aber nicht weniger interessante Bereiche auf. Die Elbphilharmonie Plaza und der alte Elbtunnel sind unsere Ziele. Insbesondere die Elbphilharmonie stellt eine Herausforderung dar, denn die vielen Besucher müssen von den Fotografen so „sortiert“ werden, dass sie entweder nicht stören oder gut ins Bild eingebunden werden können. Beobachten, das Motiv entwickeln, dann im richtigen Moment schnell reagieren und immer konzentriert bleiben ist gefordert. Zum Abschluss geht’s noch unter die Elbe, windgeschützt und trocken. Das Treppenhaus und die eine derzeit geöffnete Tunnelröhre, an den Wochenenden nur für Radfahrer und Fußgänger, bieten uns noch einmal schöne grafische Motive bei künstlichem Licht. Der Blick von der anderen Elbseite Richtung Landungsbrücken fällt bei zunehmendem Regen kurz aber dennoch lohnend aus, so dass wir – mit unseren Ergebnissen zufrieden – den Abend gemütlich mit einem Fischbrötchen bei Brücke 10 an den Landungsbrücken beschließen.

Am letzten Workshoptag werden die ausgewählten und noch nicht bearbeiteten Bilder sowie die des Vortages in der digitalen Dunkelkammer entwickelt. Es ist für alle immer wieder spannend zu sehen, was andere, die direkt nebenan gestanden haben, auf den Sensor gebannt haben. So gehen drei erlebnisreiche Workshoptage, wo doch einige „Blut geleckt“ haben, zu Ende.