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Fotoreise Myanmar

Myanmar ist ein wunderschönes Land in Südostasien, das bei Reisenden immer beliebter wird – aber immer noch den Reiz des Geheimnisvollen bewahrt hat. Als Reiseziel war Myanmar ganz oben auf der Liste der Wunschdestinationen unserer Kunden. Deshalb haben wir die Planung dieser  Fotoreise in Angriff genommen und nun im November 2107 die  Pilot- und Entdeckungsreise durchgeführt.

Natürlich hat das aktuelle politische Geschehen um die Rohngya Minderheit in Myanmar sowohl unsere Kunden, wie auch uns, vor und während der Reise beschäftigt. Als nicht anerkannte Bevölkerungsgruppe werden die Rohingyas grösstenteils vom politischen und gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und in Ihren Freiheiten eingeschränkt. Viele sind in den letzten Monaten ins benachbarte Ausland geflüchtet. Selbst bei der einheimischen Bevölkerung wird die Situation kontrovers diskutiert. Während die Einen eine klare Position zu dem Unrecht beziehen, sehen andere die hier „Bengali“ genannte Volksgruppe als temporäre Flüchtlinge und „Gäste“ ohne gleiche Rechte – unabhängig von der Tatsache, dass sich Rohingyas seit Jahrhunderten hier niedergelassen haben.

Myanmar ist ein Vielvölkerstatt mit 135 Volksgruppen. Die Einwohnerzahl beträgt über 50 Mio.. wovon ca. 6 Mio. alleine in der Hauptstadt Yangon leben.

Yangon
Bereits auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt wird uns klar, dass diese Stadt mit dem Verkehr überfordet ist. Permanenter Stau lähmt die Stadt. 

Von unserem zentral gelegenen Hotel können wir aber viele unserer Ausflugsziele problemlos erreichen und in den grandiosen Pagoden und Klöstern auch Oasen der Ruhe finden.

Einen Tag verbringen wir mit einem international ausgezeichneten Fotografen, der uns viele seiner Lieblingsfotolocations zeigt, wo wir – ohne Touristen – viele schöne Fotomotive finden. Wir entdecken das Leben in einem Kloster, erleben die Mönche bei der Morgentoilette und beim Mittagessen. Ein farbenfroher, lebendiger Markt auf den Schienen beim Bahnhof lässt uns ins tägliche Leben eintauchen. Geschickt werden die Waren beim Eintreffen eines Zuges schnell entfernt und nachher wieder hingestellt.

Bei der Fahrt mit dem Circular Train sehen wir viele der unterschiedlichen Stadtviertel.  Junge Händler versuchen unterschiedliche Waren an die Zugfahrer zu verkaufen. Dieses rege Treiben im Zug bietet viel Abweschlsung und regt zur Reportagefotografie an.

Am Pier einer Anlegestelle am Yangon Fluss können wir das geschäftige Treiben der Boote und Fähren zum Sonnenuntergang im Bilde festhalten und danach von der Flussbrücke die erleuchteten Boote und die berühmte Shwedagoon Pagode fotografieren.

 
Inle See
Von Yangon erreichen wir die Stadt Heho mit einem einstündigen Linienflug. Ein Bus bringt uns durch das 1200 m.ü.M. gelegene Gebirge zum Inle See. Nach den heissen Tagen in Yangon mit gefühlten 40 Grad Celsius sind die hiesigen Temperaturen 10-15 Grad kühler.

Der Inle-See ist ein Süßwassersee im Shan-Staat in Myanmar. Er ist bekannt durch seine Einbeinruderer und schwimmenden Dörfer und Gärten. Das Leben dieser Menschen ist völlig auf den See ausgerichtet.

Der See hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von circa 22 km und eine Ost-West-Ausdehnung von maximal 10 km. Der See liegt auf 875 m über dem Meeresspiegel und hat eine Oberfläche von durchschnittlich 12.000 Hektar. Damit ist er zweitgrößte See Myanmars.

Von unserem auf dem See gebauten Hotel machen wir Ausflüge und sind stets auf den Transport mit den speziellen Langbooten angewiesen. In diesen drei Tagen erleben wir regnerisches und sonniges Wetter. Jede Wettersituation erzeugt wundervolle Lichtstimmungen und bietet unzählige Fotomotive. Wir besuchen lokale Märkte, abgelegene Pagoden und Klöser, sowie die schwimmenden Gärten, wo vor allem Tomaten angepflanzt werden.

In einem kleinen Ort treffen wir auch eine Gruppe von „Langhals-Frauen“ vom Padaung Volksstamm. Viele Padaung-Frauen pflegen eine ungewöhnliche Tradition: Sie tragen von Kindheit an einen schweren Halsschmuck, der die Schultern deformiert und den Hals scheinbar verlängert

 
Mandalay
Nach drei wunderschönen Tagen in der einmaligen Landschaft des Inle Sees bringt uns ein Boot-Taxi zum Ufer des Sees und danch der Bus zurück zum Flughafen. Ein kurzer 30-minütiger Flug mit der Inlands-Flugesellschaft bringt uns nach Mandalay.
 
Mandalay war die letzte Hauptstadt des Landes, bevor die Briten endgültig die Herrschaft über die Region übernahmen.  So hat die Stadt bis heute noch immer große kulturelle und geschichtliche Bedeutung. Die buddhistischen Klöster in und um Mandalay gehören zu den wichtigsten des Landes. Über die Hälfte aller Mönche in Myanmar leben hier.
 
Direkt nach der Landung besichtigen wir die Stadt. Der bekannte Schlangentempel ist unser erster Fotostopp. Mehrere Phytons bewachen die Buddha Statue. Wir sind rechtzeitig da um das tägliche Baden, Waschen und Füttern der riesigen Schlangen mitzuerleben.
 
Ein wichtiges Handwerk in der Stadt ist das Herstellen von Blattgold. In mühsamer Arbeit klopfen Arbeiter kleine Goldstück in Briefmarken grosse, dünne Blätter, die auch zum Vergolden von Pagoden verwendet werden.
 
Weitere Sehenswürdigkteiten sind der Jade-Markt und die 729 Marmortafeln in der Kuthodaw Pagode mit den Lehren Buddhas. Man nennt es auch „das größte Buch der Welt“.
 
Zum Sonnenuntergang besuchen wir das Holzkloster Shwenandaw, wo abends die Mönche in einer Prozession zur Meditation in die Gebetshalle einziehen. Ein sehr ruhiger und atmosphärischer Moment, den wir fotografieren können.
 
Am nächsten Morgen heisst es früh aufstehen. Bereits um 5 Uhr besuchen wir die traditionelle Waschung der Buddhafigur in der Maha Muni Pagode. Die Statue wird mit parfümierten Wasser gereinigt. Die Maha Muni Pagode ist Mandalay’s wichtigste religiöse Stätte.
 
In einem typischen Strassen-Café beobachten wir die jungen Mönche beim früh-morgendlichen Einsammeln von Essen fürs Frühstück.
 
Ein Muss für jeden Fotografen, der Mandalay besucht, ist der Sonnenuntergang an der U-Bein Brücke. Die Sonne versteckte sich aber meist hinter dicken Wolken. Die U-Bein-Brücke ist ein Fußgängerübergang, der den Taungthaman-See in der Nähe von Amarapura in Myanmar quert. Die 1,2 Kilometer lange Brücke wurde um 1850 erbaut und gilt als älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt.

Bagan
Mit einem komfortablen Schiff fahren wir von Mandalay auf dem Irawaddy Fluss bis nach Bagan. Unterwegs können wir die schöne Landschaft geniessen. Pagoden und Tempel mit goldenen Dächern säumen die Ufer auf beiden Seiten des Flusses.

Nach der halben Distanz dieser 10-stündigen Bootstour besuchen wir ein typisches Dorf und sehen wir bescheiden und ärmlich die Menschen in dieser Gegend wohnen. Die Schiffsbesatzung versorgt die Bevölkerung mit Essen und dem Nötigsten. Gegen Abend erreichen wir Bagan.

Bagan ist eine historische Königsstadt in Myanmar mit über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden aus Ziegelstein. Der von Tempeln bestandene Bereich erstreckt sich über ca. 36 km² in einer versteppten Landschaft und bildet eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens. Bagan liegt 155 km südwestlich der Stadt Mandalay am Ostufer des Irrawaddy, auf halbem Weg zwischen dessen Quelle und der Mündung in den Indischen Ozean und ist heute eines der wichtigsten touristischsten Ziele in Myanmar.

Mit Bus, Pferdekutsche, zu Fuss und mit einem Heissluftballon entdecken wir diese einmalige Stätte. Jeweils zum Sonnenaufgang besteigen wir eine dieser Ruinen und geniessen den Blick über die neblige Landschaft – ein mystischer Anblick. Selbst in drei Tagen gelingt es uns nur einen kleinen Teil dieser riesigen Anlage zu erkunden.

Ein lokaler Fotograf begleitet uns einen ganzen Tag und zeigt uns verteckte Gewölbe, Tempel und Klöster. Dabei haben wir auch die Möglichkeit junge Mönchs-Novizen zu fotografieren. Es entstehen einmalige, einfühlsame Bilder bei besonderen Lichtstimmungen.

Hpa An, Mount Zwekabin, Goldener Felsen und Bago
Mit dem dritten Inlandsflug kehren wir nach Yangon zurück. Mit dem Bus fahren wir quer durch das Gebiet der Mon Volksgruppe in den Süd-Osten Myanmars – nach Hpa An.

Die Gegend ist berühmt für die umliegenden Bergketten mit dem über 700m hohen Mount Zwekabin und den vielen Höhlenkloster. Die Höhlen beherbergen Dutzende von Buddha Statuen. Viele der bizarren Kalkformationen werden zu Pagoden, wie die Taung Kalat Pagode, die wir über eine Brücke erreichen können.

Mit Bus geht es wieder in Richtung Westen zum Goldenen Felsen. Die letzen Kilometer müssen wir auf den öffentlichen Lastwagen zurücklegen. Rechtzeitig zur Goldenen Stunde, Sonnenuntergang und Blauen Stunde erreichen wir diese besondere Location. Der Goldene Fels ist eine der heiligsten buddhistischen Stätten in Myanmar.

Der Legende nach wird der Fels nur von zwei Haaren Buddhas im Gleichgewicht gehalten, sodass er nicht herunterfällt. Ein alter Eremit soll von Buddha selbst eine Haarreliquie geschenkt bekommen haben, die er immer in seinem Haarknoten aufbewahrte. Kurz vor seinem Tod wollte er für die Reliquie eine Pagode auf einem Felsblock bauen lassen, der exakt seinem Schädel gleiche. Mit Hilfe des Königs suchte er den Meeresgrund nach einem solchen Felsen ab. Als er ihn schließlich fand, brachte er ihn auf den Berg, wo er noch heute am Abgrund steht.

Der Ort ist eine touristische Haupt-Sehenswürdigkeit. Dieser buddhistische Wallfahrtsort zieht  auch viele einheimische Pilger an. Ein Lastwagen bringt uns bei Einbruch der Dunkelheit zu unserem Hotel unterhalb der Bergspitze.

Am nächsten Morgen fahren wir wieder ins Tal und zurück nach Yangon. Unterwegs stoppen wir in Bago, der ehemaligen Hauptstadt des Mon-Königreiches. Die prächtige Shwemawdaw Pagode ist sogar höher als Myanmar’s berühmteste Pagode, die Shwedagon Pagode in Yangon. Ein riesiger 55m langer liegender Buddha und vier mächtige sitzende Buddhas sind weitere interessante Foto-Motive in der Stadt.

Danach geht es weiter nach Yangon, wo wir wieder das allgegenwärtige Verkehrschaos erleben dürfen. Ein letztes Abendessen rundet diese interessante und spannende Fotoreise ab. Die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen in allen von uns besuchten Regionen ist ein bleibender Eindruck von diesem tollen Land. Wir verlassen das Land mit dem Gefühl neue Freunde gefunden zu haben und wir werden sicher wieder zurückkehren.