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Fotoreise "Andalusien" vom 14.-21.04.2018

Die Fahrt zu einem der berühmtesten historischen Bauwunder führt über staubige Feldwege. Flinke Kaninchen fordern Achtsamkeit und lenken den Blick ab von der grandiosen Landschaft. Wie riesige Wellen bewegen sich die grünen Hügel in die Ferne, wo sie auf das gewaltige Massiv der Sierra Nevada treffen. Vom Gipfel der Dreieinhalbtausender zeigt sich der in der Sonne glänzende Schnee weit hinab auf mittlere Höhen. Unzählige Schachbretter zieren in natürlicher Ordnung die Erhöhungen. Olivenbäume bilden diese markanten Muster, die sich in ihrem satten Grün von der braun-ocker-roten Erde abheben.

Wir haben es wieder einmal gut getroffen mit unserem versteckt in der Landschaft liegenden Komfort-Hotel, einem ehemaligen Herrschaftsgut der Olivenwirtschaft. Die Stille unserer Unterkunft wird nur unterbrochen von lautem Gezwitscher der emsigen Vögel, die sich hier genauso ungestört fühlen wie wir.

Alhambra vor Schneegebirge

Im Nu sind wir nach flotter Fahrt auf der Autobahn in Granada. Unser erstes Ziel ist das Albaicin, das ehemalige maurische Wohnviertel, das wie die Alhambra und Generalife zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Der heutige Stadtteil Granadas ist geprägt von weißgetünchten Häusern. Typisch sind die Cármenes, am Hang liegende Villen mit Garten. Aus der Herrschaftszeit der Nasriden sind in dem Stadtteil zahlreiche Paläste erhalten.

Mit Blick vom Mirador San Nicolás breitet sich die stolze Alhambra aus. Den Hintergrund bilden die schneebedeckten Bergriesen der Sierra Nevada. Eine atemberaubende Aussicht. Wir sind nicht allein auf dem Vorplatz der historischen Kirche, können uns aber mit Geduld einen optimalen Platz mit freuen Blick sichern.

Es wird zu einem wahren Schauspiel, als das gewaltige Anwesen in unterschiedlichem Licht erscheint. Unter dichten Wolken bei fahlem, ausgeglichener Beleuchtung zuerst noch im schlichten Grau, scheinen die Maueren, Paläste und der Burg der Alhambra regelrecht zu glühen, als der Himmel kräftigen Strahlen des Abendliches seine Pforten öffnet. Als mit der Dämmerung die Strahlen unzähliger Lampen das Bauwerk anstrahlen, legt sich eine geradezu mystische Stimmung über das Bauwunder.

Am nächsten Tag besuchen wir die Alhambra und finden in den vielen Palästen, der Burg und den zauberhaften Gärten unzählige Fotomotive. Für Fotografen ist diese historische Anlage ein wahres Füllhorn an Motiven. Die spezielle Atmosphäre lässt sich sowohl dokumentarisch als auch künstlerisch ablichten. Vor allem mit der impressionistischen Bildmalerei lassen sich Licht, Grafik und Menschen auf eindrucksvolle Art darstellen.

Weiße Dörfer in markanter Landschaft

Die Alhambra hat uns alle in ihren Bann gezogen, doch wir wollen natürlich auch die anderen Reiz dieser wundervollen Landschaft sehen und fotografieren. Markante Punkte in der weiten, von Olivenfeldern geprägten Landschaft bilden die typischen andalusischen „Weißen Dörfer“. Sie heben sich in ihrem strahlenden Weiß kräftig vom umgebenden Grün und Rotbraun der Landschaft ab. Sowohl innerhalb der Orte als auch in der weiten Landschaft finden wir viele Motive und Plätze zur Entspannung. Sowohl die verschlafenen Dörfer als auch die fast menschenleere Landschaft bescheren dem Besucher Ruhe, Erholung und Genuss für Leib und Seele.

Immer haben wir bei allen optischen Verführungen die Bearbeitung unserer Bilder im Visier. Sie ist zusammen mit der Präsentation und Bildbesprechung ein wichtiger Teil unserer Reisen. Nur auf diese Weise ist eine individuelle Verbesserung und Optimierung der fotografischen Ergebnisse möglich. In unserem idyllisch gelegenen Hotel haben wir dazu die beste Gelegenheit.

Sierra Nevada von der anderen Seite

Tags darauf sind wir unterwegs Richtung Meer. Auch dort gibt es weiße Orte, die oft an steilen Hängen angelegt sind. Eine solche Kleinstadt ist Salobrena, wo wir in den verwinkelten, oft steilen Gassen viele Motive finden. Von hier sehen wir die Sierra Nevada einmal von der „anderen“ Seite, die wir im Anschluss besuchen. Dabei fahren wir hinein in die steilen Hänge der Südseite des mächtigen Bergmassives. Der Weg in die verschwindend kleinen Bergdörfer Pampaneira, Bubión und Capileira führt uns über unzählige Serpentinen bis auf über 1500 Meter Höhe. Hier herrscht eine ganz eigene Atmosphäre der Abgeschlossenheit und Einsamkeit. Weiter geht’s nicht auf diesem Weg. Von hier sind es nur wenige Kilometer bis zu den höchsten Gipfeln der Sierra Nevada, den Dreieinhalbtausendern Mulhacén und Pico del Veleta. Wir stehen am Fuß des höchsten Gebirges der iberischen Halbinsel, das in diesem Jahr auch noch im April von einer meterdicken Schneedecke eingehüllt wird.

Altstadt im Abendlicht

Die Woche vergeht wie im Fluge. Am Tag vor der Rückreise statten wir der Altstadt Granadas noch einen Besuch ab. In den verschlungenen Gassen und auf den lauschigen Plätzen um die Kathedrale und im Judenviertel genießen und fotografieren wir nochmals diese wunderschöne Stadt im Abendlicht.

Mit einer Abschluss-Präsentation der besten Bilder der Teilnehmer schließen wir diese interessante Reise ab, die wir sicher noch lange im Gedächtnis behalten werden.