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Fotoreise Äolische Inseln

Treffen in Catania auf Sizilien: Alle, die zeitig eintreffen, nutzen die Gelegenheit zur Reportagefotografie auf dem sehenswerten Fischmarkt. Es ist immer wieder ein Erlebnisse, das geschäftige Treiben zu beobachten. Da muss man jedoch mit der Kamera auf „Du und Du“ sein, um den richtigen Moment im Bild festhalten zu können.

Am nächsten Tag erreichen wir unser Ziel! – Nach einer ersten Übernachtung in Catania verlassen wir diese quirlige sizilianische Stadt und fahren zum Fährhafen Milazzo, von dort geht’s mit dem Tragflügelboot weiter zur größten der „Äolischen Inseln“ (ebenso bekannt als „Liparische Inseln“) – Lipari. Diese Inseln – sie gehören zu einem Vulkansystem – werden auch die 7 Schwestern genannt – und sie sind so unterschiedlich, wie Geschwister nun auch mal sein können.
Es ist wie zu Hause ankommen in unserem sehr gemütliche Hotel – jetzt Ruhe einkehren lassen, die Hektik des Alltags vergessen, das mediterrane Leben aufsaugen und sich langsam auf die fotografische Woche einstellen.

Wir beginnen wie immer mit einer Einführungspräsentation über den Ablauf der Reise mit den dazugehörenden Bildbeispielen, die die Vorfreude auf das, was uns in den nächsten Tagen erwartet, verstärken.
Die Zeit nach dem wohlverdienten Essen am alten Hafen “Marina Corta“ wird für die ersten Fotos genutzt – Available Light Fotografie beim Übergang vom Tag zur Nacht.

Am Folgetag wird die Insel Lipari umrundet. Zuerst geht’s bergauf. Pirrera Forgia Vecchia – von dort hat man eine wunderbare Sicht auf Lipari mit Vulcano im Hintergrund. Hier bietet sich die Beschäftigung mit der Panoramafotografie an. Mit der heutigen Software ist es kein Problem, ein Panorama aus den Einzelbildern zusammenzusetzen. Das nächste Ziel ist Porticello mit dem stillgelegten Bimssteinwerk. Licht und Schatten in den Werkhallen bieten gute Bedingungen für eindrucksvolle Bilder dieses verlassenen Ortes, unglaublich, was dort alles zurückgelassen wurde. Hoch erhoben auf der Nordseite der Insel liegt die Chiesa Vecchia mit einer herrlichen Aussicht über das Meer Richtung Salina. Die Fahrt führt uns dann zu dem Aussichtspunkt Quattrochi Richtung Vulcano, zum Ende der Rundfahrt schließt sich der Kreis mit einem Blick auf den Ort Lipari. Nun werden die Bilder überspielt und bearbeitet, eine Auswahl für die Bildbesprechung – ein wichtiger Bestandteil jeder Freiraum-Fotoreise – wird erstellt.

Es steht ein Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes – an: die Besteigung des großen Kraters auf der Nachbarinsel Vulcano. Wir nehmen eine frühe Fähre, haben somit das bessere Licht des Vormittags, weniger Touristen und noch nicht die Hitze der Mittagszeit. Je höher man kommt, umso spektakulärer werden die Ausblicke über die Landschaft der äolischen Inseln. Wir haben an diesem Tag eine grandiose Sicht, genießen die Zeit am Kraterrand.

Zurück auf Lipari steht nach einer wohl verdienten Pause unsere Abendtour zum alten Observatorium an, von wo man einen fantastischen Blick auf die nahegelegene Nachbarinsel Vulcano und zu den in der Ferne gelegenen Inseln Filicudi und Alicudi hat. Wir genießen dort den Sonnenuntergang bei wunderbarem Licht und schönem Wolkenhimmel. Hohe Kontraste fordern uns schon stark heraus (sofern kein Verlaufsfilter zur Verfügung steht, eine gute Gelegenheit für HDR-Aufnahmen). Nach getaner Arbeit kehren wir schließlich zufrieden mit unseren Bildern auf der Speicherkarte ins Hotel zurück. Hier dann noch die unbedingt notwendigen abendlichen Schritte erledigen: Speicherkarte leeren, Daten sichern und die Akkus für den nächsten Tag laden. Doch es macht sich dann schon der „Suchtfaktor“ bemerkbar: Die Bildbearbeitung. Es fällt schwer, ein Ende zu finden.

Am folgenden Vormittag stehen die Bildbearbeitung und eine -besprechung im Vordergrund. Immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich Teilnehmer das Wahrgenommenen an den einzelnen Fotostandorten fotografisch umsetzen und so den anderen u.a. Ideen für die folgenden Tage liefern. Am Nachmittag geht’s mit dem Motorboot auf die Fahrt nach Panarea und Stromboli. Auf der Fahrt dahin umrunden wir kleine Felseilande mit eindrucksvollen Basaltformationen. In den Inselorten fotografieren wir in engen Gassen Gebäude mit landestypischer Architektur sowie den südländischen Lebensstil. Als ein Höhepunkt steht nun noch die abendliche Umrundung der Insel Stromboli an, wo wir eine guten Blick auf die Ascherutsche und den Krater haben. Belohnt werden wir mit gut sichtbaren Ausbrüchen, die allerdings schwer zu fotografieren sind (wenig Licht und instabiler Untergrund auf dem Schiff), in dem Moment ist digital out, man kann „Seelenbilder“ mitnehmen.

Salina ist das Ziel am nächsten Tag. Unter anderem besuchen wir Pollara, den Ort, wo Teile des Filmklassikers „Il Postino“ (Der Postmann) gedreht wurden. Eine herrliche Geschichte eines verliebten Postboten, der mit Hilfe des Poeten Pablo Neruda seine große Liebe verzaubert. Versteckt liegt das Filmwohnhaus von Neruda, ein Ort zum Verweilen. Doch auch der Abstieg zur Küste mit den verbliebenen Gebäuden, wenn auch etwas anstrengend in dem warmen Klima wird belohnt. Und was bietet uns Salina noch? Ein sattes Grün mit einer Fülle von Blumen und Bäumen, die kleine Lagune Lingua, den Hauptort Malta und das beschauliche Rinella, wo man sich in frühere Zeiten zurückversetzt fühlt. Zudem ist die Insel bekannt für seine schmackhaften Kapern mit den wunderschönen Blüten, den „Orchideen der äolischen Inseln“.

Schade, die Woche ist zu schnell vergangen. Vor unserer Rückfahrt nach Catania lassen wir eine intensive und abwechslungsreiche Fotowoche mit einer Bildershow Revue passieren. Es ist immer wieder eindrucksvoll, welche guten Ergebnisse erzielt werden – gut zu bestaunen in der Galerie der Teilnehmer.