4.1.2020 – Abreise
Die Nacht ist kurz. Die frühen Flüge ab Reykjavik wurde allesamt vorverlegt, um dem ankommenden Sturm auszuweichen. Ich bringe die Teilnehmer/innen bereits um 4 Uhr zum Flughafen.
3.1.2020 – Snaefellsnes – Reykjavik – Gardur
Heute heisst es Abschied nehmen. Wir verlassen Grundarfjördur nach dem Frühstück und fahren nach Borgarnes. Der Pass, der uns wieder auf die Südseite der Halbinsel Snaefellsnes bringt ist vereist … aber dennoch gut zu befahren.
Nach einem Kaffeestopp in Borgarnes fahren wir nach Reykjavik. Da wir ein Problem mit der Handbremse im Bus feststellen, suchen wir in Reykjavik eine Werkstatt auf und müssen zwei Stunden warten, bis der Wagen repariert ist.
Nach der Weiterfahrt erreichen wir die kleine Hafenstadt Gardur an der Nordwestküste der Reykjanes Halbinsel. Wir verbringen die letzte Nacht nur 9 km vom Flughafen. Nach dem Abendesse machen wir eine gemeinsame Bildbesprecung und gehen um 22 Uhr wieder auf Aurora Jagd. Beim Gardur Leuchtturm und bei einem alten, verlassenen Bauernhof können wir einen schwacen Polarlichtbogen ausmachen. Doch de anfänglich klare Himmel wird zunehmend diesig und wir kehren ins Hotel zurück.
2.1.2020 – Rif – Londrangar – Gattkletur
Über Nacht ist wieder Neuschnee gefallen und der Wind hat viele Schneeverwehungen aufgebaut. Der Pass ist erneut als „Difficult Driving Condition“ eingestuft. Daher fahren wir nach dem Frühstück auf der Küstenstrasse um auf die Südseite der Halbinsel zu gelangen.
Bei der Ingjaldshólskirkja ausserhalb von Rif machen wir auch heute einen kurzen Stopp. Heute liegt auf der Landschaft Schnee.
Leider ist der Snaefellsjökull Vulkan und Gletscher in den Wolken und den ganzen Tag unsichtbar. Wir fahren bis zum Parkplatz bei den Felstürmen Londrangar. Mit Langzeitbelichtung können wir noch ein paar Aufnahmen machen bevor wir auch heute wieder von einem starken Schneesturm einghüllt werden.
Zum Mittagsstopp fahren wir in den kleinen Ort Arnarstapi. Die Imbissbude hier ist die einzige Verpfelgungsstation auf der Südseite von Snaefellsnes und entsprechend „busy“.
Von hier ist es nur ca. 200 m zum Basaltbogen „Gattkletur“, der direkt vor der Steilküste liegt. Der Himmel zeigt noch ein paar Farben und einen kurzen Blick auf den blauen Himmel. Mit unseren Graufiltern machen wir wieder Langzeitbelichtungen bis auch hier Schneegestöber das Fotografieren unmöglich macht. Wir packen zusammen und fahren den gleichen Weg entlang der Küste nach Grundarfjördur.
Die Bewertung der Wetter und Polaricht Apps und Infos gegen 22 Uhr fällt negativ aus. Es ist die erste Nacht in dieser Woche, wo wir nicht auf Polarlichtjagd gehen und länger schlafen können.
1.1.2020 – Rif – Kirkjufell
Auf Grund der Wetterbedingungen und der Straßenverhältnisse heute Morgen beschliessen wir den Fotoausflug auf die Südseite der Halbinsel entlang der Küstenstraße zu machen und die vereiste Paßstrasse zu meiden.
Über Olafsvik erreichen wir den kleinen Ort Rif mit seiner schönen Kirche Ingjalsholkirka. Sie liegt direkt vor dem Snaefellsjökull Vulkan. Dieser ist heute aber nicht sichtbar.
Wegen der fortgeschrittenen Zeit kehren wir um und machen unseren späten Mittagsstopp in einem sehr gemütlichen Restaurant in Olafsvik.
Als die Wolkendecke dann doch noch etwas aufreisst und blauer Himmel und farbige Wolken sichtbar werden, fahren wir erneut zum Kirkjufell Berg. Hier an der Lagune prüen wir mögliche Spots für das geplante Polarlicht Shooting heute Nacht. Die auf das Ufer geschobenen Eisschollen bieten einen tollen Vordergrund.
Gegen Abend beginnt es erneut stark zu schneien und die Temperaturen sinken uner 0 Grad Celsius. Trotzdem fahren wir um 22 Uhr zu los und warten zuerst auf dem Parklplatz beim Kirkjufellsfoss bis der Himmel aufreisst und ein mächtiger Sternenhimmel sichtbar wird.
Mit Spikes an den Schuhen gehen wir über den eisigen Untergrund zu unseren Spots an der Lagune. Leider zeigt sich nur ein schwacher Polarlicht Schimmer über dem Berg. Dennoch entstehen tolle Bilder mit dem imposanten Sternenhimmel.
Nach Mitternacht schiebt von Westen eine dunkle Wolkenwand ins Bild und wir fahren zurück ins Hotel.
31.12.2019 – Stykkisholmur
Die Nacht ist sehr stürmisch und regnerisch. Der Wind peitscht den Regen an die Zimmerfenster. Dieses Wetter ist auch für den heutigen Tag angesagt. Regen und Temperaturen von bis zu 6 Grad Celsius lassen die dünne Schneeschicht auf den Feldern und Hügeln schmelzen.
Bei diesen Bedingungen wollen wir den größten Ort der Halbinsel – Styykisholmur – entdecken. Es ist immer noch düster als wir nach 40km Fahrt den Ort erreichen. Am Eingang des Ortes befindet sich der Friedhof. Friedhöfe werden zur Weihnachtszeit immer mit Lichterketten in den isländischen Farben Blau, Rot und Weiss geschmückt.
Das nächste Ziel ist die moderne und architektonisch interessante Kirche. Sie liegt erhöht über dem Ort. Die Hauptatraktion des Ortes ist der Hafen mit seinen farbigen Häusern. Die düstere Lichtstimmung und die Kunstlichtdekorationen der Häuser erzeugen eine tolle Atmosphäre. Wir bleiben über eine Stunde im Hafen und die Zeit vergeht im Fluge … trotz Nieselregen.
Auf dem Rückweg von Stykkisholmur nach Grundarfjördur stoppen wir am Wegesrand bei einer Herde Island Pferde. Die neugierigen Tiere kommen zum Zaun und lassen sich gut porträtieren.
Unser nächster Stopp sollte der Bauernhof mit dem Hai Museum sein. Es ist noch einer der wenigen Orte auf Islands, wo Gammelhai auf traditionelle Weise hergestellt wird. Wegen Sylvester ist das Museum aber geschlossen.
Nach dem Abendessen fahren wir trotz starken Windböen und Regenschauern zum Kirkjufellsfoss und warten auf Polarlicht. Gegen 23 Uhr ist zartes grün am Himmel erkennbar. Jedoch weniger als vor zwei Tagen. Um 24 Uhr können wir von unserer Fotolocations das imposante Feuerwerk über Grundarfjördur erleben und stossen gemeinsam mit Sekt auf das neue Jahr an.
Als die Wolkendecke wieder zuzieht und leichter Regen einsetzt, fahren wir ins Hotel zurück und feiern noch ein wenig weiter.
(Ausser den Pferde- und Nachtbildern sind alle Bilder mit iPhone Smartphone entstanden)
30.12.2019 – Grundarfjördur – Olafsvik – Budir
Nach der erlebnisreichen Nacht können wir ausschlafen. Um 10:15 Uhr brechen wir aber erneut zum Kirkjufellsfoss auf. Auf Grund der guten Wettervorhersage wollen wir Wassefall und Berg zur blauen Stunde und zum Sonnenaufgang um 11:40 Uhr fotografieren.
Bei unserer frühen Ankunft sind bereits einige Autos auf dem Parkplat. Bis zum Sonnenaufgang werden wieder viele Beuscher hier sein. Wir stellen unsere Stative entlang dem Wasserfall auf. Nach kurzer Zeit werden die Wolken über dem Berg farbig. Im Osten zieht aber eine dicke Wolkenwand auf, so dass die Sonne auch 3/4 Stunden nach Sonenaufgang noch nicht auf den Berg scheint.
Da die Temperaturen heute morgen sehr kalt sind, fahren wir zum Aufwärmen in das Café im Ort. Danach fahren wir entlang der Küste nach Olafsvik zum Mittagessen. Über den Pass gelangen wir von hier wieder auf die Südseite der Halbinsel Snaefellsnes und besuchen die bekannte schwarze Kirche von Budir.
Über deie vereiste Straße des Passes fahren wir den gleichen Weg zurück nach Grundarfjördur. Kurz vor dem Ziel beginnt es zu regnen. Bis zum Abendessen gehe der Regen in Schneeregen über. Der Wind wird ebenfalls stärker. Trotzdem fahren wir um 21:30 Uhr aus dem Ort in die Dunkelheit um nach Polarlicht Ausschau zu halten. Der Himmel ist bedeckt und nach ein paar Minuten beginnt es stark zu regnen. Da die Wettervorhersage für die Nacht auch nicht gut ist, kehren wir ins Hotel zurück.
28.12.2019 Anreise Reykjavik
Bis gegen 18 Uhr treffen alle Teilnehmer dieser ersten 2091/2020 Island Polarlicht Fotoreise im Hotel in Reykjavik ein. Beim Abendessen in einem gemütlichen Restaurant im Zentrum der Isländischen Hauptstadt können wir uns gegenseitig kennenlernen.
29.12.2019 – Reykjavik – Snaefellsnes
Nach dem Frühstück packen wir unser Reisegepäck und die Fotoausrüstung in unseren Busund brechen gegen 10 Uhr auf. Um diese Zeit beginnt die lange Dämmerungsphase hier in Island. Der Sonneaufgang ist gegen 11:40 Uhr !!
Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir den Ort Borgarners, wo wir einen ersten Kaffeestop machen. Kurz hinter Borgarnes verlassen wir die N1 Rundstrasse und fahren nach Westen auf die Halbinsel Snaefellsnes. Beim Hotel Rjúkandi biegen wir von der Strasse 54 auf die 56 und fahren nach Norden zur Überquerung des Passes. So gelangen wir auf die Nordseite der Halbinsel. Auf der Fahrt hinunter zur Küste des Breiðafjörður machen wir einen Fotostopp am versteckt gelegenen“Schafs“-Wasserfall. Wir machen die ersten Übungen mit Langzeitbelichtung. Der Blick in die Senke und die vulkanischen Hügel ist grandios.
Nach der Ankunft in der Unterkunft in Grundarfjödur checken wir ein und fahren noch zu einer unserer Haupt-Fotolocations in dieser Woche – der Berg Kirkjufell und der Wasserfall Kirkjufellsfoss. Bei Tageslicht können wir so unsere Polarlicht Positionen auschecken und schon mal erste Bilder machen. Die vielen Fahrzeuge auf dem neuen Parklplatz weisen schon auf die Massen von Besuchern hin, die wir dann am Wasserfall auch antreffen.
Zurück im Hotel können wir uns etwas erholen. Gegen 21:30 Uhr fahren wir wieder zum Wasserfall. Bereits beim Aussteigen ist das Polarlicht über dem Kirkjufell deutlich sichtbar. Die meisten Teilnehmer haben dieses Naturspektakel noch nie gesehen und mit unserer Unterstützung machen wir die ersten Aufnahmen vom Wasserfall, Berg und grünem Polarlicht Himmel. Zufrieden mit der Bildausbeute kehren wir etwas nach Mitternach zurück in die Unterkunft.
