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Fotoreise Island Polarlicht Jökulsarlon I

17.-18.1.2020 – Vik – Gardur & Abreise

Nach einer ruhigen Nacht ohne Polarlichtjagd fahren wir vor dem Sonnenaufgang nach Dyrholaey. Wir fotografieren die Bucht mi dem Basaltfelsten und den Reynisdrangar Felsspitzen zur blauen Stunde und zum Sonnenaufgang. Der Himmel zeigt sich im Osten in tollen Farben, die aber durch ein paar dicke Wolken nicht über die Bucht gelangen. Ein kalter Wind pfeift uns um die Ohren und lässt die Temperaturen unter Null fallen.

Auf dem Weg zurück stoppen wir bei einer Herde Islandpferde im schönsten, goldenen Morgenlicht. Danach fahren wir weiter nach Westen und haben fantastische Blicke auf die Gletschervulkane Myrdalsjökull und Eyjafjallajökull. Auf Grund der vielen Besucher an den Wasserfällen Skogafoss und Seljalandsfoss fahren wir weiter zum etwas abgelegenen Gluggafoss. Hier sind wir ganz alleine und können mit Langzeitbelichtung den sehr schönen Wasserfall fotografieren.

Nach dem Mittagsstopp in Hvolsvöllur fahren wir über Selfoss, Hveragerdi und Þorlákshöfn entlang der Südküste der Halbinsel Reykjanes zum Flughafen. Unweit des Flughafens befindet sich unser Hotel für die letzte Nacht.

Wettervorhersage und die tiefe Polarlicht Aktivität lässt uns einen Wach- und Weckdienst aufziehen. Doch die Nacht bleibt ruhig.

Morgens früh brechen die meisten Teilnehmer ihre Rückkehr an.

16.1.2020 – Hali – Vik

Heute heisst es von dem schönen Hali Abschied nehmen. Als wir das Hotel nach dem Frühstück verlassen regnet es. Bei der Ankunft an der Gletscherlagune sind dunkle Wolken über uns und es nieselt ziemlich stark. Trotzdem nehmen wir unsere Fotoausrüstung und gehen eine Stunde vor dem Sonnenaufgang zum Strand. Doch plötzlich lockert sich die Wolkendecke über uns allmählich auf und wir dürfen nochmals einen farbenfrohen Sonnenaufgang erleben.

Um 11 Uhr fahren wir weiter über Skakftafell nach Kirkjubaejarklaustur. Unterwegs erleben wir Sonnenschein, Regen und auch Schneefall. Im kleinen Ort in der Nupar Ebene machen wir unseren Mittagsstopp und fahren dann weiter nach Vik. Unseren heutigen Zielort erreichen wir ca. 1.5 Stunden vor Sonnenuntergang.

Wir fahren direkt zum Strand und begeben uns auf den Wellenbrecher mit hervorragendem Blick auf die Reynisdrangar Felsspiten im Meer. Der Himmel beginnt orange zu leuchten und die Sonne geht direkt hinter den Felsen unter. Wir bleiben bis nach dem Sonnenuntergang und fahren dann ins Hotel.

Auf Grund der Vorhersage von Wolkenbedeckung und Polarlicht Aktivitätslevel 2 für heute Nacht fahren wir nicht raus … aber etablieren einen Wach- und Weckdienst. Ich checke den Nachthimmel mehrmals; kann aber kein Polarlicht entdecken.

15.1.2020 – Jökulsarlon – Stokksnes

Die Wettervorhesage für heute ist sehr gut. Über Nacht ist der starke Wind verschwunden und bereits zur Dämmerung ist klar, dass es ein schöner Sonnenaufgang werden kann. Daher fahren wir kurz nach dem Frühstück nun zum ersten Mal zu dem Schwarzen Strand am Jökulsarlon (Gletscherlagune).

Der berühmte Strand ist übersäht mit Tausenden von Eisblöcken in allen Grössen. Nach einer kurzen, theoretischen Einführung sucht sich jeder einen eigenen Eisblock. Der Himmel wird orange, pink und rot und bildet einen fantatstischen Hintergrund für die glitzernden „Diamanten“. Wir verbringen über zwei Stunden am Strand.

Vor der Rückfahrt zum Hotel machen wir noch einen kurzen Stopp bei der Gletscherlagune auf der anderen Strassenseite. Die Lagune sieht heute wieder ganz anders aus als bei unserer Anreise am 12.1.2020.

Nach einer kurzen Mittagspause in unserem Hotelrestaurant entscheiden wir uns für einen Ausflug ins 75 km entfernte Höfn. Ziel ist der Strand der Halbinsel Stokksnes mit dem berühmten Blick auf das Vestrahorn. Ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang erreichen wir den mit kleinen Dünen übersähten Strand. Die Spitzen der Dünen leuchten im abendlichen Licht. Hier findet jeder unendliche Perspektiven um das unverkennliche Vestrahorn in Szene zu setzen. Nach dem Sonnenuntergang fahren wir nach Hali zurück.

Um 21:30 Uhr zeigen die Testaufnahmen beim Hotel bereits Polarlicht. Der grüne Schimmer ist aber hinter Wolken. Wir fahren erneut zur Gletscherlagune. Das Nordlicht ist deutlich zu sehen. Es versteckt sich jedoch hinter Dunst und Wolken. Da die Wolkenbedeckung eher zu- als abnimmt, kehren wir um 23:30 Uhr ins Hotel zurück.

14.1.2020 – Hali – Jökulsarlon

Der Wintersturm mit Geschwindigkeiten von über 150 im/h hält die Gegend hier fest im Griff. Heute morgen ist die Strasse nach Westen immer noch gesperrt. Auf Grund der heftigen Windböen machen wir Schulung im Hotel und beobachten die Wetterlage.

Als der Morgenhimmel sich draußen verfärbt, greifen wir unsere Fotoausrüstungen und gehen raus. Wir fotografieren das benachbarte gelbe Häuschen am Strand. Starke Windböen blasen uns beinahe davon.

Ein Mitarbeiter des Hotels informiert uns, dass am Vestrahorn bei Höfn weniger Wind sei und tolle Lichtverhältnisse herrschen würden. Da die Ringstrasse nach Nord-Osten frei ist, wollen wir eine Kleinigkeit essen und dann zur Halbinsel Stokksnes mit dem Vestrahorn fahren. Während dem Essen im Restaurant des Hotels wird uns mitgeteilt, dass die Strasse nun auch nach Höfn komplett gesperrt wurde. Sie soll auch erst wieder abends geöffnet werden.

Es bleibt uns also nur noch die fotograifsche Erforschung der Umgebung bei unserer Unterkunft. Wir packen unsere Fotoausrüstung und streifen bei immer noch heftigen Windböen durch die Felder und den Küstenstreifen in Hali.

Gegen 19 Uhr wird die Strasse endlich wieder freigegeben. Nach dem Abendessen fahren wir erneut zur Polarlichtjagd an die Jökulsarlon Gletscherlagune. Bei Gegenwinden von ca. 25 m/s (90 km/h) harren wir über 4 Stunden auf dem Hügel an der Lagune aus und warten auf  das grünliche Naturschauspiel.

Zu Beginn ist es sehr dunkel, da der Mond heute erst um 21:23 Uhr aufgeht. Nach zwei Stunden warten, zeigt sich das Nordlicht als grüner Bogen über dem Vatnajökull Gletscher. In der Zwischenzeit ist auch der Mond aufgegangen und erhellt die Landschaft. Gegen 00:30 Uhr fahren wir zurück ins Hotel.

13.1.2020 – Hali – Breidamerkurjökull Gletscher

Heute wollen wir zum Sonnenaufgang an den den „Diamond Strand“ bei der Jökulsarlon Lagune und die Eisblöcke auf dem schwarzen Strand fotografieren.  Doch beim Frühstück werde ich von unserem Gletscher Tourguide angerufen mit dem wir für den 14.1. den Besuch einer Gletscherhöhle gebucht haben. Er schlägt vor, dass wir die Tour heute machen, da ab dem heutigen Nachmittag bis eine Wetterwarnung mit Windgeschwindigkeiten von bis über 50m/s (180 km/h) in Kraft tritt.

Wir beschliessen diese Tour heute zu machen und um 11 Uhr loszugehen. So müssten wir zwischen den 9 Uhr und 13 Uhr Standard Touren möglicherweise Zeit allen in der Höhle haben. Mit dem Superjeep fahren wir bis zu dem Parkplatz in dem Gletschermoränengebiet und wandern mit unseren Schuhspikes ca. 40 min. zur Gletscherzunge. Die diesjährige Höhle befindet sich direkt am Abbruch der Gletscherzunge. Unterwegs treffen wir auf einige Touristengruppen, die zum Parkplatz zurückwandern.

Nun sind wir alleine im Cave und da – auf Grund der Wettervorhersage – alle 13 Uhr Touren abgesagt wurden – können wir ca. zwei Stunden ohne andere Besucher in der Höhle fotografieren. Was für ein Geschenk !! Die blauen und grünen Farben im Cave sind unbeschreiblich. Diese Gletscherhöhlentouren sind immer ein Highlight der Jökulsarlon Polarlicht Fotoreise.

Gegen 15:30 Uhr sind wir wieder im Hotel und kümmern uns um die Bilder. In der Zwischenzeit ist es sehr dunkel geworden und die Winde steigen zur Orkanstärke an. Seit 14:30 Uhr ist die Strasse von der Gletscherlagune nach Westen komplett gesperrt wurde.

12.1.2020 – Hella – Vik – Kirkjubaejarklaustur – Hali

Der Schneefall hat sich durch die Nacht fortgesetzt und heute morgen liegt eine Schicht von Neuschnee auf den Feldern um das Hotel. Vor der Weiterfahrt muss unser Fahrzeug vom Schnee befreit werden.

Bei Beginn der Dämmerung fahren wir los. Non-Stop fahren wir bis Vik im Süden der Insel. Unterwegs werden wir immer wieder von starken Schneeschauern überrascht. In Vik machen wir einen ersten Kaffeestop und fahren dann in Richtung Nord-Osten.

Unser nächster Halt ist Kirkjubaejarklaustur in der Nupar Ebene. Inmitten von Lavafeldern liegt dieser verträumte Ort mit etwa 500 Einwohnern. Bei starkem Schneefall tanken wir dne Bus auf und fahren weiter in Richtung Skaftafell, wo wir unsere späte Mittagspause machen.

Kurz nach Skaftafell befindet sich Oraefi mit der Bauernsiedlung Hof-1, wo sich eine kleine Kirche befindet. Hier machen wir einen ersten Fotostopp.

Hof in Öræfi ist seit fast 700 Jahren eine kirchliche Stätte und wird erstmals 1343 in einer Aufzeichnung erwähnt. Die Hofskirkja-Kirche wurde dem Heiligen Clemens geweiht. Der Kern der heutigen Kirche in Hof wurde 1884 erbaut und war die letzte Rasenkirche, die im alten isländischen Baustil erbaut wurde. Die Wände bestehen aus Steinen und das Dach aus mit Rasen bedeckten Steinplatten. Die Altarbilder in der Hofskirkja Kirche wurden vom Künstler Ólafur Túbals gemalt. Die Hofskirkja-Kirche ist eine von sechs noch erhaltenen Kirchen Islands, die unter Denkmalschutz stehen. Es wird berichtet, dass Páll Pálsson, ein Schreiner, die Kirche baute, aber Þorsteinn Gissurarson, ein Schmied aus Hof, schmiedete die Baubeschläge, das Schloss und die Scharniere. Die Kirche wird vom Nationalmuseum unterhalten, dient aber auch als Pfarrkirche.

Auf der nächsten Etappe zur Jökulsarlon Gletscherlagune werden wir immer noch von Schneeschauern begleitet.  Als wir an der Lagune ankommen reisst der Himmel auf und die höheren Wolkenschichten leuchten im spätnachmittaglichem Licht. Wir bauen das Stativ auf und machen unsere ersten Bilder dieses einmaligen Ortes. Nach ca. 10 Min. zwingt uns ein anhaltender Schneeregensturm die Ausrüstung einzupacken und zu unserer zehn Minuten entfernten Unterkunft zu fahren.

Vor dem Abendesen treffen wir uns in der Lobby der Unterkunft zur Polarlicht-Fotografie Theorieschulung. Nach dem Abendessen gehen wir auf unsere Polarlichtjagd an der Gletscherlagune. Der vorhergesagte Aktivitätslevel ist „nur“ Kp 1. Doch der Himmel ist weitgehend klar und der Mond erhellt die Landschaft. Zwische 22 und 23 Uhr zeigt sich über dem Gletscher ein Hauch von Polarlicht. Nach kurzer Zeit ist es weg und kommt in der nächsten Stunde auch nicht mehr zum Vorschein. Gegen Mitternacht fahren wir ins Hotel.

11.1.2020 – Anreise – Keflavik Airport – Hella

Kurz nach 16 Uhr sind alle Teilnehmer am Flughafen in Keflavik eingetroffen. Mit unserem Kleinbus fahren wir in Richtung Osten. Kurz nach Reykjavik steigt die N1 Ringroad-Strasse hinauf auf den Pass am Hegill Vulkan. Hier setzt starker Schneefall ein.

Über Hveragerdi und Selfoss erreichen wir den kleinen Ort Hella, wo sich unser Hotel befindet. Nach dem Abendessen beobachten wir die Wetterbedingungen für die Chance auf Polarlichtjagd. Der Schneefall wird aber eher stärker und wir lassen es sein.