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Fotoreise Kuba classic

12.03.2020 Havanna und Rückreise

Der letzte Tag beginnt wieder mit einem morgendlichen Fotowalk durch die Stadt. Unser Ziel ist die Neptuno Strasse, wo viele Leute auf Oldtimer Taxis warten, die sie zur Arbeit bringen. Gegen 9 Uhr sind wir wieder im Hotel. Der Rest des Tages ist zur freien Verfügung. Kurz vor Mitternacht startet unser Flug nach Europa

11.03.2020 – Vinales – Havanna

Heute verlassen wir Vinales und fahren zurück nach Havanna. Über die westliche Autobahn erreichen wir die Hauptstadt Kubas nach ca. 3,5 Stunden. Während wir auf das Beziehen unserer Hotelzimmer warten, ziehen wir nochmals mit Kamera zum Fotografieren los.

Dabei entsteht die Fotostrecke in einem Box Club in der Nähe des Hotels. Zwei Trainer coachen hier Jungs, die mit großer Leidenschaft trainieren. Nach den Aufwärmungen gehen die Kämpfer hart zur Sache.

Gemeinsam geniessen wir unser letztes Abendessen in einem einheimischen Restaurant am Kathedralenplatz. Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir noch die Möglichkeit Available Light Fotografie zu üben.

10.03.2020 – Vinales

Heute lassen wir den Tag gemütlich angehen. Um 9:30 Uhr fahren wir in den westlichen Teil des Vinales Tales. Die Hauptattraktionen des Tales sind die Landschaft mit ihren Mogotes, die Höhlen, z. B. Cueva del Indio, die Cueva de San Miguel und die Caverna de Santo Tomás sowie der Ort Viñales. Ein weiterer Anziehungspunkt ist das Mural de la Prehistoria, ein 1961 vom mexikanischen Künstler Leovigildo González Morillo auf einem Kalkfelsen geschaffenes, 120 Meter hohes und 180 Meter breites Kunstwerk, dessen Farbe aufgrund der häufigen und starken Regenfälle regelmäßig aufgefrischt werden muss.

Auf dem Weg zurück in den Ort stoppen wir bei einer befreundeten Bauernfamilie. Seit über 12 Jahren kenne und besuche ich diese Familie. Die Teilnehmer der Fotoreise erhalten hier einen Einblick, wie eine Tabakfarmersfamilie lebt. Trotz armer Verhältnisse erleben wir die Herzlichkeit der Familie und dürfen das Wohnhaus, die Aussenküche und das Tabaktrockenhaus erkunden und auch fotografieren. Über die Jahre ist mit der ganzen Familie eine Freundschaft entstanden und ich freue mich bereits auf den nächsten Besuch.

Wir fahren zurück in den Ort Vinales und starten einen Fotowalk durch das Zentrum. Die Hauptstrasse ist gesäumt von einstöckigen Kolonialbauten mit den typischen Säulenvorbauten. Die Stadt ist ein touristischer Hotspot in Kuba und daher voll von Touristen. Dennoch gibt es viele Motive für unsere Strassenfotografie.

Nach einer kurzen Siesta im Hotel brechen wir zu einem Spaziergang in die umliegenden Tabakfelder auf. Am Rande von Vinales befindet sich das Baseball Stadium, wo gerade eine Trainingsession für Jugendliche stattfindet. Natürlich verweilen wir hier und fotografieren das sportliche Geschehen.

Vorbei an vielen neuen Casa Partikulares (Privathäuser mit Zimmern für Touristen) erreichen wir die Tabakfelder und die einfachen Farmhäuser. Wir begegnen vielen Reitern, die Reitausflüge für Besucher durchführen. Unser Ziel ist die im Walde gelegene kleine Bar „Coco Loco“, die aber heute geschlossen ist. Unterwegs werden wir zweimal von leichten Regenfällen überrascht. Doch sie stoppen nach wenigen Minuten wieder und wir können uns auf den gemütlichen Rückweg begeben.

Unser Abendessen geniessen wir auf einer Tabakfinca am Rande von Vinales. Bei einem leckeren Lammbraten beschliessen wir den letzen Tag im Vinales Tal. Morgen werden wir nach Havanna zurückfahren.

09.03.2020 – Vinales – Pinar del Rio

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Tabaks und der Zigarre. Die Region um Vinales und Pinar del Rios gilt als das beste Tabakanbaugebiet der Welt. Nach dem Frühstück fahren wir in Richtung Pinar del Rio und besuchen kurz vor der Autobahn die Finca Montesino. Diese Tabakfarm ist berühmt für die Produktion von den guten Deckblättern für die Cohiba Zigarren. Da wir schon früh hier sind, haben wir die Farm und die umliegenden Tabakfelder für uns alleine. Weitere Besucher treffen erst kurz vor unserer Weiterfahrt ein.

Arbeiter ernten auf den Feldern die Blätter und hängen sie auf im Freien aufgebaute Gerüste. Hier bleiben die Blätter für ca. 2 Wochen bevor sie in die Trockenhäuser zur weiteren Trocknung und Fermentierung gebracht werden. Die jetzige Ernte ist bereits die zweite in diesem Jahr und wird für die Herstellung von Zigaretten verwendet werden.

Auf der Farm gibt es viel zu entdecken und wir bleiben 1,5 Stunden. Danach fahren wir über die Autobahn weiter nach Pinar del Rio. Zuerst besuchen wir die Zigarrenfabrik, wo wir die professionelle Herstellung der weltberühmten Zigarren durch flinke Mitarbeiter beobachten können. Leider darf in der Fabrik nicht fotografiert werden.

Vor dem Mittagessen in der Stadt haben wir Zeit individuell durch die Stadt zu schlendern und Strassenfotografie zu machen. Die Stadt bietet keine herausragende historische oder architektonische Sehenswürdigkeiten. Das pulsierende Leben lässt sich aber in der Stereofotografie gut festalten.

Unser geplanter Besuch bei der lokalen Likörfabrik fällt aus, da die Fabrik wegen Renovierung geschlossen ist.

Wir fahren gegen 15 Uhr zurück nach Vinales und stoppen bei dem berühmten Che Bild, wo wir geduldig auf vorbeifahrende Oldtimer warten.

Vor dem Abendessen haben wir noch Zeit zur Bildbearbeitung im Hotel.

08.03.2020 – Moka – San Diego de Los Banos – Vinales

Die Kaltfront beeinflusst das Wetter immer noch. Daher ist es heute morgen mit ca. 17 Grad Celsius immer noch kühl und frisch. Nach dem Frühstück gehen wir zu Fuß vom Hotel hinunter ins Dorf und schlendern zum kleinen See und dann auf den Hauptlatz. Unterwegs besuchen wir das kleine Museum des bekannten kubanischen Musikers Polo Montañes. Im bekannten kleinen Café „Maria“ genießen wir noch einen leckeren Cappuccino.

Zurück im Hotel laden wir unser Gepäck in den Bus und fahren weiter. Kurz vor dem Verlassen des Biosphären Gebiet biegen wir zur alten französischen Kaffeeplantage ab. Nach den Sklavenaufständen in Haiti zu Beginn des 19. Jahrhunderts flohen viele französische Siedler von Haiti hierher und bauten neue Plantagen auf.

Danach fahren wir zurück auf die Westautobahn und fahren in Richtung Pinar del Rio. Wir verlassen nach ca. 60 km die Autobahn und gelangen nach 15 km in den kleinen Ort San Diego de Los Banos. Diese Ort besuchen ist abseits der Touristen Wege gelegen. Hier haben wir über die Jahre viele Freunde gefunden, die wir immer wieder besuchen und auch fotografieren dürfen. Auch der kleine unscheinbare Ort bietet viele Fotomotive, die das tägliche kubanische Alltagsleben zeigen. Heute ist der Ort jedoch wie ausgestorben … es ist Sonntag. Dennoch gibt es interessante Motive wie das alte Hotel, der Oldtimer des Lehrers und vor allem mein Freund Pedro der Zigarrendreher. Er lädt uns in sein Haus ein und wir können ihm bei der Herstellung einer Zigarre zuschauen.

Von San Diego erreichen wir auf der Carrera Central kurz vor Vinales den Aussichtspunkt beim Hotel Los Jazmines. Hier können wir einen ersten Blick auf das Tal und die berühmten Mogotes werfen. Wir wollen später wieder zum Sonnenuntergang herkommen, da die MySunset einen fantastischen Sonnenuntergang vorhersagt.

Unser Hotel liegt mitten im Zentrum von Vinales. Nach dem Einchecken fahren wir um 19 Uhr wieder zum Aussichtspunkt und fotografieren den Untergang der Sonne. Leider ist der Sonnenuntergang nicht so spektakulär wie erwartet. Dennoch zeigen sich ein paar Wolken und ein oranger Streifen am Horizont.

Ganz in der Nähe ist das Privat Restaurant, wo wir zu Abend essen. Danach kehren wir ins Hotel zurück.

07.03.20 – Santa Clara – Las Terazzas

Nach dem Eintreffen der Kältefront mit dem gestrigen Regen ist es heute deutlich frischer. Die Temperatur heute morgen ist unter 20 Grad und die Höchsttemperatur soll in Santa Clara nur 24 Grad Celsius erreichen.

Unser früher Besuch des Revolutionsplatzes zahlt sich aus. Wir können beinahe eine Stunde alleine fotografieren. Danach treffen immer mehr Touristenbusse ein. Nach dem Fotografieren auf dem Platz und in der nahen Umgebung besucht die Gruppe das Che Museum und das Mausoleum, wo die Gebeine von Che und seinen Mitkämpfern aus Bolivien begraben sind.

Hinter dem Revolutionsplatz befindet sich ein Armenviertel mit ganz einfachen Häusern. Hier erfährt man „echtes“ kubanischen Leben auf engstem Raum. Dennoch sind die Menschen herzlich und laden uns in die Häuser und Hütten ein. Sie wollen ihre Vogelzucht zeigen oder uns Kaffee anbieten.

Vom Revolutionsplatz fahren wir zum Hauptplatz der Stadt. Der Zugang zum Platz ist wegen einer Veranstaltung zum morgigen Frauentag gesperrt. Es gibt jede Menge Darbietungen, Reden und musikalische Einlagen … ideal für Reportagefotografie.

Nach einer Kaffeepause beginnt unsere Lage Fahrt in den Westen. Nach ca. 140 km Fahrt machen wir unsere Mittagsrast wieder in der Finca in Australia unweit der Autobahnausfahrt.

Gestärkt geht es weiter. Wir fahren um Havanna herum und setzen die Fahrt auf der Westautobahn bis nach Las Terazzas fort. Mitten im Biosphärenpark liegt unser schönes Hotel.

06.03.2020 Trinidad – Topes de Collantes – St. Clara

Trotz der frühen Abfahrt zur Wanderung in dem National Park Topes de Zollamtes fahren wir noch kurz in die Stadt und fotografieren die Szene mit dem Palmenschatten an einer schönen Wand am Hauptplatz. Nach dem kurzen Zwischenstopp fahren wir ins Escambray Gebirge nördlich von Trinidad. Gegen 10 Uhr treffen wir in diesem Höenkurort ein und steigen auf unseren alten russischen Lastwagen um. Dieser bringt uns zum 19km entfernt liegenden Anfang der Wanderung.

Bereits beim Start der 5km Wanderung zeigen sich einige dunkle Wolken am Himmel. Ein lokaler Guide begleitet uns und erklärt uns viele Pflanzen und die Kunst des Kaffeeanbaus in der Gegend. Unser erster Fotostopp ist der hohe Wasserfall „El Rocco“. Es bietet sich an die Graufilter auszupacken und Langzeitbelichtungen zu machen. Nun beginnt es leicht zu regnen. Zum Glück bleibt es bei leichtem Niederschlag, der auch nach ein paar Minuten wieder aufhört. Bei starkem Regen wäre der Wanderweg sicherlich sehr schlammig und rutschig geworden. Unser Guide ist über den Regen ganz froh, denn es ist der erste Regen seit über 3 Monaten.

In den Wipfeln der dichten Bäume entdecken wir auch den Nationalvogel „Tocorero“ – ein Vogel aus der Trogonfamilie mit einem gut erkennbaren Ruf. Nach weiteren 800m gibt es natürliche Wasserpools. Diese werden von einigen Touristen zum kühlenden Bad genutzt. Von hier führt der Wanderweg entlang dem Fluß bis zu unserem Ziel – das Restaurant „Casa de la Gallega“. Das Restaurant ist bekannt für seine sehr leckeren gegrillten Hähnchen. Nach der Wanderung geniessen wir die Stärkung.

Mit dem alten russischen Lastwagen fahren wir zurück durch das Gebirge und die Wälder zur Hauptstrasse nach Santa Clara, wo unser Bus auf uns wartet. Die Verbindungsstrasse zwischen Trinidad und Santa Clara ist in sehr schlechtem Zustand. Wir kommen nur langsam vorwärts. Über den kleinen Ort Manicuragua gelangen wir gegen 17 Uhr nach Santa Clara. Trotz großer dunkler Wolken vermag die Sonne noch durchzudringen. Wir beschliessen daher noch den Platz der Revolution zu besuchen. Wir werden diese Fotolocation morgen früh nochmals besuchen. Wir können aber jetzt schon mal einen Eindruck davon erhalten.

Das Hotel befindet sich nicht weit von dem Revolutionsplatz. Starker tropischer Regen mit Blitz und Donner setzt noch vor dem Abendessen ein. Nach dem Essen hat sich das Wetter beruhigt und der Regen aufgehört. Wir werden hier in Santa Clara nur eine Nacht verbringen und dann weiter in den Westen der Insel reisen.

05.03.2020 Trinidad – Tal der Zuckermühlen

Unser Tagesausflug ins Tal der Zuckermühlen östlich von Trinidad beginnt direkt nach dem Frühstück. Daher reicht die Zeit heute nicht für einen frühmorgendlichen Fotowalk in die Stadt.

Im Tal der Zuckermühlen befanden sich im 19. Jahrhundert mehr als ein Dutzend große Zuckerplantagen und Zuckermühlen, wo das Zuckerrohr zu Zucker verarbeitet wurde. Die Zuckerherstellung begründete den Reichtum von Trinidad. Das wertvolle Gut wurde nach Europa verkauft und exportiert. Mit dem Aufkommen der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben in Europa liess dieser Einfluss nach und viele Plantagen wurden aufgegeben und die Besitzer kehrten oft nach Europa zurück.

Seit Jahren besuchen wir eine ehemalige Hazienda eines Zuckerbarons. Mein Freund Lazaro und seine Familie besitzt im kleinen Ort Guaimaro ein einfaches Häuschen. Lazaro und seine Frau treffen wir im Hotel und fahren gemeinsam mit dem Bus ca. 25 km zu dem kleinen Ort, der mitten im Tal der Zuckermühlen liegt.

Die ehemalige Hacienda Ingenio Guáimaro ist über die letzten Jahr renoviert und zu einem kleinen einfachen Museum ausgebaut worden. Wir sind früh da und können das Anwesen mit dem tollen Schatten des mächtigen Baumes, wo sich sonst der Bus- und Autoparkplatz befindet, fotografieren. Die Einrichtung in den Innenräumen gibt einen Eindruck, wie die reichen Herrschaften im 18. und 19. Jahrhundert hier gelebt hatten.

Neben dem Herrenhauses gibt es noch Reste von ehemaligen Sklavenunterkünften und vom Friedhof der Sklaven. Auf den Grundmauern eines solchen Sklavenhauses ist das Haus von Lazaro’s Familie gebaut. Nach dem Besuch der Hacienda sind wir hier zu einem Imbiss mit selbst hergestelltem Käse und einigen lokalen Spezialitäten eingeladen.

Vor einigen Jahren als Lazaro’s Vater und dessen Freund Galban noch lebten, haben diese beiden alten Herren uns auf der Veranda Geschichten aus der Zeit der Revolution erzählt. Während Galban als Leibwächter von Che Guevara diente, kämpfte Lazaro’s Vater gegen die Konterrevolutionäre im Escambray Gebirge in der Nähe von Trinidad.

Danach fahren wir wieder zurück und stoppen unterwegs in einer anderen großen Zuckerbaron Hacienda – Manaca Iznaga.

Manaca Iznaga ist eine historische Zuckerrohrplantage, die eingebettet in die üppig grüne Landschaft des Valle de los Ingenios liegt. Die Plantage wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gegründet und später von Pedro Iznaga aufgekauft, der damals als skrupelloser Sklavenhändler zu einem der reichsten Männer Kubas geworden war. Unter seiner Führung und dank der Arbeit unzähliger Sklaven entwickelte sich Manaca Iznaga rasch zu einer der größten Zuckermühlen des Tales. Heute können Sie zwischen den Gebäuden des weitläufigen Grundstücks entlangschlendern und sich einen Eindruck vom Leben der Großgrundbesitzer und Sklaven verschaffen.

Der wortwörtliche Höhepunkt des Anwesens ist der 45 Meter hohe Turm von Manaca Iznaga. Dieser diente als Wachturm, um die Sklaven bei der Arbeit kontrollieren zu können. Gleichzeitig signalisierten die drei Glocken des Turms Arbeitsbeginn und Pausen- bzw. Gebetszeiten. Die Fassade des Turm ist recht ungewöhnlich gestaltet und in sieben Ebenen unterteilt, von denen die unteren einen viereckigen, die oberen hingegen einen rechteckigen Grundriss haben. Fast alle Ebenen werden von bogenförmigen Fenstern durchbrochen. Ganz oben befindet sich eine Aussichtsplattform, zu der sich der Aufstieg durchaus lohnt: Von dort oben bietet sich ein weitreichender Blick über die malerische Landschaft aus fruchtbaren Feldern, dichten Wäldern und dem Escambray-Gebirge in der Ferne.

Von hier fahren wir zurück ins Hotel. Nach dem Mittagessen haben wir etwas Zeit und kümmern uns um unsere Bilder. Vor dem Abendessen machen wir unsere zweite Bildbesprechung.

04.03.2020 Trinidad

Bereits um 05:45 Uhr treffen wir uns und gehen zu Fuß in die Stadt. Wir wollen die Stimmung und das Leben im Übergang von der Nacht zum Tag einfangen. Bereits zu dieser frühen Uhrzeit sind einige Menschen unterwegs. Entweder auf dem Weg zur Arbeit oder für einen kurzen Kaffee beim Verkäufer im Hauseingang. Die Strassen im historischen Zentrum der Stadt bestehen aus Pflastersteinen, so dass man in der Dunkelheit beim Gehen gut aufpassen muss. Auf dem Hauptlatz kommt die Sonne über den Horizont und beginnt zuerst die höheren Gebäude anzuleuchten. Die tierstehende Sonne erzeugt tolle Schatten von vorbeiziehenden Menschen auf den farbigen Hauswänden.

Auf dem Rückweg ins Hotel machen wir noch einen letzten Fotostopp bei einem markanten Che Bild an einer blauen Hauswand. Nach dem Frühstück bis Mitte Mittag haben wir Zeit für Siesta und Bildbearbeitung. Die Temperaturen klettern heute auf über 30 Grad Celsius und bei der Hitze, der hochstehenden Sonne und den vielen Touristen in der Stadt macht es keinen Sinn sich in der Stadt aufzuhalten.

Um 15:30 Uhr bringt uns der Bus wieder ins Zentrum, wo wir mit unserem Reiseleiter Manuel eine Stadtführung machen. Wir besuchen den großen Palast – heute ein Museum – vom ehemaligen Zuckerbaron Cantero im Zentrum der Stadt. Das Haus besitzt einem Turm von wo wir einen tollen Blick über die Stadt und auf die Berge haben. Danach schlendern wir im goldenen Abendlicht wieder durch die Straßen. Unweit des touristischen Bereiches finden wir kleine Gassen, wo sich das normale kubanische Leben abspielt. Hier finden wir jede Menge tolle Fotomotive.

Als die tierstehende Sonne es nicht mehr schafft die Gassen mit dem goldenen Licht aufzuhellen kehren wir ins Hotel zurück.

03.03-2020 Cienfuegos – Trinidad

Heute dürfen wir ausschlafen und den Sonnenaufgang über der Meeresbucht vom Hotel beobachten. Nach dem Frühstück fahren wir wieder ins Zentrum der Stadt und besuchen das wunderschöne Theater Terry am Hauptplatz. Hier gibt es viele tolle Motive zu fotografieren. Available Light und Architekturfotografie sind die Themen, die es hier abzuarbeiten gilt.

Nach dem Besucht des Theaters gehen wir zu Fuß zum nahegelegenen Gemüsemarkt. Doch der Markt ist geschlossen. Selbst die Anwohner kennen den Grund nicht. Gemäss der Tafel mit den Öffnungszeiten müsste heute Dienstag ein normaler Markttag sein.

Jeder macht sich nun auf, die Stadt auf den eigenen Spuren zu erforschen. Neben Hauptplatz und den vielen Gassen ist auch die Mole im Hafen interessant. Um 13 Uhr fahren wir mit unserem Bus os und verlassen die Stadt. Auf dem Weg nach Trinidad machen wir unseren Mittagsstop in einem kleinen Restaurant am Wegesrand.

Die Strasse führt über Hügel und Täler. In de Ferne sind die Berge der Sierra Escambray sichtbar. Um 15:30 Uhr treffen wir in unserem Hotel über der Stadt ein. Nach dem Bezug unserer Zimmer brechen wir zu unserem ersten Trinidad Fotowalk auf. Zu dieser Zeit wird das Licht bereits sehr schön warm und lässt die Kolonialgebäude in tollen Farben strahlen. Dazu haben die meisten Touristenbusse den Ort auch schon wieder verlasen. Bereits vor dem Sonnenuntergang dringt das Sonnenlicht nicht mehr in die Gassen der Stadt. Wir machen uns auf den Rückweg und sind gegen 18 Uhr wieder im Hotel.

02.03.2020 Havanna – Schweinebucht – Cienfuegos

Auch der letzte Morgen in Havanna beginnt für uns alle früh. Erneut treffen wir uns um 6 Uhr morgens für unseren morgendlichen Fotowal. Heute durchstreifen wir die Gassen zwischen der Plaza Vieja und dem alten Bahnhof. Im Unterschied zu den beiden letzten Morgenausflügen ist heute Montagmorgen wieder früh viel los auf den Strassen. Wir können so erneut die Stadt beim Erwachen fotografieren. Auf unserer Strecke gibt es viele mit Graffiti toll bemalte Hauswände zu sehen und zu fotografieren.

Gegen 8 Uhr sind wir zum Frühstück im Hotel. Um 9:30 Uhr laden wir unser Gepäck in den Bus und verlassen die Hauptstadt auf der Autobahn in Richtung Osten. Das Wetter wird heute sehr schön und auch deutlich wärmer. Die Kältefront ist über das Land hinweggezogen und die Temperaturen steigen tagsüber nun auf 26 Grad Celsius.

Nach ca. 140 im verlassen wir die Autobahn und biegen nach Süden ab. Hier befindet sich auch die ehemalige Zuckerfabrik von Australia, die Fidel während der Schweinebucht Invasion im Jahre 1961 als Kommandoposten gedient hat. 156 kleine Monumente säumen die Strasse nach Playa Giron. Ein Monument für jeden gefallenen kubanischen Kämpfer während der Schlacht. Nach 3 Tagen hatten die kubanischen Streitkräfte die Eindringlinge belegt.

Die Landung der von der US unterstützten Söldner fand bei deckleinen Ortschaft Playa Giron statt. Hier befindet sich auch eine kleines Museum. Bei der Führung erfahren wir sehr viel Spannendes über die Invasion und die Niederschlagung durch die kubanischen Truppen.

Von Playa Giron fahren wir in etwas über einer Stunde weiter nach Cienfuegos. Wir stoppen in der Stadt und nutzen das warme Spätnachmittaglicht für erste Aufnahmen in der Stadt. Gegen 18 Uhr fahren wir weiter ins Hotel, das sich auf am Ende der Uferpromenade auf der Halbinsel Punta Gorda befindet.

01.03.2020 – Havanna

Meine MySunset App sagt für heute morgen zu 89% einen tollen Sonnenaufgang voraus. Daher brechen wir wieder um 6 Uhr auf und gehen direkt zum Capitol. Wir hoffen über dem freistehenden Gebäude tolle Wolken in fantastischen Farben fotografieren zu können.

Rechtzeitig zur blauen Stunde sind wir vor Ort und bauen unsere Stative auf. Schöne strukturiert Wolken sind da, doch mit den Farben klappt es nicht. Ein wenig orange und pink zeigt sich am Himmel … mehr aber nicht. Während unseres Shootings beim Regierungsgebäude tauchen zwei Polizisten auf, die aus der Distanz beobachten, was wir hier tun. Nach dem Sonnenaufgang gehen wir durch die Gassen zurück zum Hotel.

Nach dem Frühstück ist Zeit zur freien Verfügung. Die Teilnehmer haben Zeit zur Bearbeitung von Bildern oder ziehen mit der Kamera nochmals los. Am frühen Nachmittag treffen wir uns zur ersten Bildbesprechung im Hotel.

Nach der Bild Review treffen wir unseren Reiseleiter im Hotel und wir gehen gemeinsam zur Fähre im Hafen von Havanna. Die Fähre bringt uns über die Bucht in den kleinen Ort Regla. Zu Fuß streifen wir durch die Gassen. Das späte, warme Nachmittag-Licht erzeugt tolle Farben und schöne Schatten. Wir besuchen die Kirche und schlendern danach zum Hauptplatz und wieder zurück. Der Besuch des kleinen Ortes auf der anderen Seite der Hafenbucht mache ich heute auch zum ersten Mal. Die Fahrt mit der Fähre und der Fotowalk im Ort lohnen sich und wir können diese Ausflug in Zukunft auch ins Tagesprogramm von Havanna einbauen.

Auf der Rückfahrt sehen wir wie die Sonne am Horizont verschwindet. Unser Busfahrer erwartet uns bereits an der Anlegestelle der Fähre und wir fahren zum Abendessen in den Stadtteil Vedado.

29.02.2020 – Havanna

Nach der gestrigen tollen frühmorgendlichen Erfahrung ziehen wir auch heute morgen um 6 Uhr wieder los. Um diese Zeit sind die Temperaturen momentan sehr kühl. Verantwortlich dafür ist eine Kaltfront über Kuba, die aber in den kommenden Tagen wieder wegziehen soll. Dann werden die Temperaturen wieder auf 27-30 Grad Celsius ansteigen.

Die heutige Strecke führt uns durch andere Gassen bis in die Neptuno Strasse im Stadtviertel Havana Centro. Am Wochenende ist die Stadt viel ruhiger als an einem Wochentage. Dennoch erleben wir viele schöne Momente und finden tolle Fotomotive.

Auf dem Rückweg kommen wir wieder beim Kapitol vorbei.

Nach dem Frühstück fahren wir zum Sozialprojekt in der Hamel Gasse. Ein Künstler hat in diesem sozialen Konfliktviertel begonnen die Menschen für Kultur und Kreativität zu begeistern. Gemeinsam haben sie die Gasse mit afro-kubanischen Graffiti bemalt und viele soziale Aktivitäten begonnen. Eine Mitarbeiterin des Projekts führt uns durch das Viertel. Wir kriegen hier auch einen Einblick in die staatlichen Strukturen und Angebote in einer Stadt. Wir besuchen das Altenheim, das Haus der Kinder und können uns mit einer Ärztin austauschen, die Familienpraxis im Viertel betreibt.

Nach dem über zweistündigen Rundgang bringt uns der Bus zum Hotel Nacional. Beim Mittagessen und können wir die Atmosphäre in diesem Nationalen Denkmal aus den 1930-er Jahren geniessen.

Vom Nacional schlendern wir auf dem Malecon in Richtung Altstadt. Das Meer ist immer noch sehr unruhig und Wellen schlagen oft über die Mauer der Uferpromenade. Nach einiger Zeit verlassen wir den Malecon und ziehen durch die Gassen bis zu berühmten Restaurants La Guardia. Das Restaurant wurde durch den Film „Erdbeere und Schokolade“ berühmt. Es ist der bekannteste kubanische Film

Gegen 16:30 Uhr sind wir im Hotel und können uns vor dem Abendessen noch etwas ausruhen.

28.02.2020 – Havanna

Wir beginnen den Tag mit einem traditionellen frühmorgendlichen Fotowalk durch die Altstadt von Havanna. Eine Stunde vor Sonnenaufgang verlassen wir das Hotel und schlendern durch die düsteren Gassen bis zum Kapitol. In dieser Phase erwacht die Stadt und wir treffen auf Menschen, die bereits vor Ihrem Haus Kaffee ausschenken oder auf dem Weg zur Arbeit sind. Diese entspannte und spannende Zeit nutzen wir zu unseren ersten Strassenfotografie Erfahrungen in der Hauptstadt von Kuba.

Kurz vor Sonnenaufgang gegen 7 Uhr erreichen wir das Kapitol. Dichte Bewölkung verhindert einen tollen, farbigen Himmel. Die dramatischen Wolken sind aber auch sehr schön. Oldtimer Taxis stoppen um Mitfahrer am Strassenrand mitzunehmen und bieten sich im Umfeld der beeindruckend Architektur als fantastisches Fotomotiv an.

Der Rückweg zum Hotel führ uns durch andere Strassen und Gassen. Bereits in diesen ersten zwei Stunden erleben wir jede Menge Spannendes und können viele Fotomotive im Bilde einfangen.

Im Hotel geniessen wir das Frühstück bevor wir mit einer Theorie Schulung vor dem Mittagessen weitermachen. Ziel ist es den Teilnehmern/innen den Reiseverlauf und die Besonderheiten Kubas näherzubringen. Ebenfalls besprechen wir die fotografischen Herausforderungen der Strassen- und Reportagefotografie, die wir hier hauptsächlich anwenden werden.

Um 13:30 Uhr holt uns Manuel, unser Reiseleiter,  vom Hotel ab undgehen zu Fuß zur Fussgängerzone und weiter zur beeindruckenden Kathedrale von Havanna. Wir dürfen Innenaufnahmen mit dem Stativ machen. Weiter geht es zur Plaza de Armas und von da zur Meeresbucht. Hier wartet unser Bus auf uns.

Wir fahren zum Friedhof Colon. Dieser Friedhof ist der Größte Kubas und der Viertgrößte der Welt. Auf 56 Hektar Land befinden sich über 800.000 Gräber. Vom riesigen Marmorgrabmal bis zum einfachen kleinen Grab finden sich hier alles. Die fotografische Herausforderung ist es Ordnung und Ruhe in das Wirrwarr von Figuren und Kreuzen zu bringen.

Vom Friedhof bringt uns der Bus auf die anderen Seite der Bucht.Von hier haben wir einen tollen Blick auf die Stadt, das Kapitol und die Uferpromenade Malecon. Mit der Kamera auf dem Stativ montiert, warten wir auf den Sonnenuntergang. Nach den anfänglichen dicken, dunklen Wolken lockert sich die Wolkendecke auf. Orange Farben zeigen sich am Himmel bevor die Sonne ganz verschwindet.

Nach dem Sonnenuntergang fahren wir zum Abendessen im Stadtteil Vedado, wo wir ein hervorragendes Essen geniessen dürfen.

27.02.2020 Anreise
Ich treffe alle Teilnehmer am Flughafen in Frankfurt. Gemeinsam fliegen wir direkt von Frankfurt nach Havanna. Der Flug dauert ca. 11,5 Stunden und führt uns auf der Nordflugroute an Island, Grönland und Kanada vorbei.  Gegen 21:40 Uhr Lokalzeit landen wir auf dem Internationalen Flughafen. Nach den Pass und Zollformalitäten erwartet uns unser langjäriger Reiseleiter Manuel vor dem Ankunftsgebäude. Mit dem Bus fahren wir 40 Minuten zu unserem Hotel, das mitten in der Altstadt von Havanna liegt.