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Fotoreise Island Fantastischer Norden

28.8.-3.9.2022 / Vorreise

Nach dem erneuten Ausbruch des Vulkanes auf der Reykjanes Halbinsel anfangs August ändere ich meine Anreisepläne für die beiden Island Herbst Fotoreisen. Ich buche meinen Flug am 28. August und reserviere Zimmer in einem Hotel in der Nähe um so oft wie möglich zum Vulkan zu gehen. Ich wollte den anspruchsvollen Wanderweg zum Krater für die kommenden beiden Fotogruppen zu scouten. Wir wohnen bei beiden Foto Touren am Schluss in der Nähe des Vulkans und wollten die Eruptionslocation besuchen. Doch der Vulkan stoppt leider seine Eruption ein paar Tage vor meiner Ankunft.

Daher verbringe ich diese Vorrtage in Island mit Büroarbeit und Ausflügen in der Nähe meiner Unterkunft. Ich besuche die Leuchttürme in Gardur und Stafnes. Am letzten Abend erlebe ich grandioses Polarlicht über dem Leuchtturm an der Nordwest-Spitze der Reykjanes Halbinsel.

3.9.2022 / Anreise der Teilnehmer/innen

Gegen 15 Uhr gebe ich am Flughafen meinen SUV Mietwagen ab und übernehme den Mercedes Sprinter Kleinbus für unsere Foto Tour. Im Café im Terminal warte ich auf die aus Frankfurt, München und Zürich anreisenden Teilnehmer/innen. Die Flüge haben nur kleine Verspätungen und gegen 17 Uhr können wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Reykjavik aufmachen.

Im Hotel beziehen wir unsere Zimmer und treffen uns zum ersten gemeinsamen Abendessen. Die Aussicht auf eine Polarlicht Nacht ist gering, da eine dicke Nebel- und Dunstschict sich über die Stadt geleget hat.

4.9.2022 / Reykjavik – Hraunfossar – Hvammstangi

Nach dem Frühstück verlassen wir Reykjavik und fahren auf der Ringstrasse N1 nach Norden. Kurz vor Borgarnes biegen wir auf die Route 50 und dann 518 ab um zu dem Hraunfossar Wasserfall zu gelangen.

Die Hraunfossar (von isländisch [ˈr̥øyːnˌfɔsːar] ‚Lavawasserfälle‘) sind Wasserfälle in den Fluss Hvítá in der Nähe der Orte Húsafell und Reykholt im Westen Islands. Sie liegen auf dem Gemeindegebiet von Borgarbyggð.
Auf einer Länge von ca. 700 Meter strömt in über hundert kleinen Wasserfällen schäumend und sprudelnd Wasser aus dem schwarzen Gestein des ca. 1.000 Jahre alten Lavafeldes Hallmundarhraun.

Der Grund liegt etwas weiter flussaufwärts: Der vom Langjökull-Gletscher gespeiste Fluss namens Hvitá gräbt sich sein Flussbett entlang der Grenze des zum Hallmundarhraun gehörigen Lavastromes Gráhraun, der dort zum Stehen gekommen ist. Ein kleiner Seitenarm versickert in der porösen Lava und fließt unterirdisch auf einer etwas tiefer gelegenen, wasserundurchlässigen Basaltschicht weiter. Ca. ein Kilometer flussabwärts kommt das Wasser in Form von unzähligen kleinen Wasserfällen und Rinnsalen wieder zu Tage. (Quelle:Wikipedia)

Mit Langzeitbelichtung fangen wir das Fliessen des Wassers ein. Nach anfänglicher starker Bewölkung lockert sich die Wolkendecke auf und die Sonne dringt durch. Die Temperatur steigt auf angenehme 16º C.

Von hier fahren wir zurück zur Ringstrasse und fahren ohne weiteren Fotostopp zu unserer Unterkunft in der Nähe von Hvammstangi. Vor dem Abendessen können wir uns etwas erholen und uns auf den nächtlichen Ausflug zum Hvitserkur Basaltfelsen vorbereiten. Die Vorhersage der Polarlicht Aktivität und die Wetterbedingungen sind optimal. Gegen 22 Uhr fahren wir los und erreichen die Sehenswürdigkeit nach 40-minütiger Fahrt. Wir treffen auf einige Fotografen, die die gleichen Absichten hegen und bereits die Stative am Strand aufgestellt haben.

Wir müssen nicht lange warten bevor das farbenfrohe Spektakel am Himmel beginnt. Einige der Teilnehmer sehen dieses Naturschauspiel zum ersten Mal. Acuh für mich ist diese Intensität der Farben Grün, Gelb, Rot und Lila eine neue Erfahrung. Gegen Mitternacht sind wir alleine vor Ort und fotografieren bis ca. 1 Uhr in der Früh. Danach fahren wir mit unvergesslichen Eindrücken zurück ins Hotel, wo wir gegen 2 Uhr ankommen.

5.9.2022 / Vatnsnes Halbinsel

Nach dem langen Nachtausflug zum Hvitserkur lassen wir es heute ruhig angehen. Heute steht die Umrundung der Vatnsnes Halbinsel auf dem Programm. Wir besuchen den kleinen Ort Hvammstangi und fahren dann entlang der Westküste zum Leuchturm. Hier verweilen wir eine ganze Weile und fotografieren das Fotomotiv von verschiedenen Seiten. Einige Kilometer weiter befindet sich ein typischern Schafspferch. Diese werden im Herbst zur Sortierung und Verteilung der zusammengetriebenen Schafe verwendet. Der Pferch wird gerade renoviert.

Die Küste der Halbinsel ist bekannt für die Anwesenheit von Robben. Sie tummeln sich auf den vorgelagerten Felsen.

Wir fahren um die Nordspitze von Vatnsnes und gelangen auf der Ostseite erneut zum Hvitserkur Basaltfelsen. Das Hochwasser umschliesst den Felsen komplett, so dass sich Langzeitbelichtungen anbieten.

Gegen Abend kehren wir ins Hotel zurück. Der Himmel ist heute Nacht bewölkt und wir beschliessen nicht auf Polarlichtjagd zu gehen.

6.9.2022 / Hvammstangi – Akureyri

Vor dem Frühstück fahren wir zu dem ca. 5 km entfernten Kolufossar Wasserfall. Der Besuch lohnt sich, da sich der Himmel kurz vor dem Sonnenaufgang rosa verfärbt.

Nach den beiden Nächten in der Umgebung von Hvammstangi fahren wir heute weiter. In Varmhalid besuchen wir de alte Holz- und Torfkirche und danach den sehr gut erhaltenen alten Museumshof „Glaumbaer“.

Die ältesten erhaltenen Gebäudeteile des Torfhofes stammen aus dem beginnenden 19. Jahrhundert. Mit seinen 6 weißen Giebeln und 13 Räumen handelt es sich um einen recht großen Hof. Er war auch wie die meisten Kirch- und Pfarrhöfe sehr reich. Hier übernachtete isländische Prominenz des 19. Jahrhunderts wie etwa der auf Tröllaskagi gebürtige Romantiker und Heine-Fan Jónas Hallgrímsson.

Einige der Räume, wie z. B. Werkstätten, sind nur von außen zu erreichen. Die meisten anderen sind durch einen Gang untereinander verbunden. Zum Museumsteil gehört auch noch ein zweistöckiges Wohnhaus, welches um 1870 gebaut wurde, in dem sich drei komplett eingerichtete Zimmer aus dieser Zeit sowie ein Café befinden. Alte Haushaltsgegenstände sind auch in zwei weiteren Räumen ausgestellt. (Quelle: Wikipedia).

Wir fahren nordwärts und erreichen  bei Saudarkrokur die Meeresküste. Wir folgend der Küste und besuchen die alte Kirche „Grafarkirkja“.

Grafarkirkja Torfkirche – die Kapelle in Gröf in Höfðaströnd in Nordisland, ist Islands älteste Torfkirche. Teile der heutigen Torfkirche stammen aus dem 17. Jahrhundert.  Der älteste Bericht über Gröf stammt aus der Zeit um 1240 und ist in der Sturlunga Saga zu finden, einer Sammlung isländischer Sagen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Die Rasenkirche von Grafarkirkja ist die einzige Kirche in Island mit einer kreisförmigen Rasenmauer um den Friedhof und die Kirche, aber eine solche kreisförmige Form ist eine alte Form in Island. (Quelle: www.guidetoiceland.is)

Im idyllisch gelegenen Ort Siglufjördur machen wir einen kurzen Fotostopp und fahren dann zu unserer Unterkunft ausserhalb von Akureyri. Abends ziehen dicken Nebelbänke auf und bleiben die ganze Nacht.

7.9.2022 / Akureyri – Godafoss – Laugar

Heute morgen sitzt der Nebel noch tief in dem Fjord von Akureyri. Die Sicht is nur ca. 50m und wir machen keinen Ausflug zum Sonnenaufgang.

Als wir um 9 Uhr zur aufbrechen hat sich an der Wetterlage nichts geändert. Wir folgen der Ostküste des Fjords und fahren in Richung Grenivik. Unser erster Fotostopp ist der Torfbauernhof Laufas. Dieser schöne Platz wirkt im Nebel sehr mystisch.

Auf der „alten“ Ringstrasse überqueren wir die Berge und gelangen so über das Nebelmeer. Hier oben ist wunderschönes, sonniges Wetter und die Temperaturen kletteren bis gegen 20º C. Unser nächster Stopp ist die etwas versteckt gelegene Kirche „Halskirkja“. Wir machen einen längeren Scouting Stopp am Godafoss und checken die verschiedenen Perspektiven auf beiden Seiten des imposanten Wasserfalles.

Vom Godafoss sind es nur noch 10 Minuten Fahrt zu unserem Gästehaus in Laugar. Hier enspannen wir uns vor unserem abendlichen Ausflug zum Sonnenuntergang und Polarlichtjagd.

Gegen 19 Uhr kaufen wir unser Abendpicknick im örtlichen Einkaufsladen ein und fahren zurück zum Godafoss, wo wir einen sehr schönen Sonnenuntergang mit warmen Farben fotografieren können. die starke Gischt bereitet uns Probleme und es gilt die Filter regelmässig zu reinigen.

Zwischen Sonnenuntergang und möglichem Polarlicht machen wir unser gemeinsames Picknick. In der Zwischenzeit ist es kühler geworden. Kurz vor Mitternacht erscheint das Polarlicht wie aus dem Nichts und bleibt auch nicht lange. Wie gewünscht tanzt es an der richtigen Stelle über dem Wasserfall …l

8.9.2022 / Aldeyjarfoss – Godafoss

Nach der nächtlichen Polarlichtjagd ist heute erstmals Erholung angesagt. Gegen 12 Uhr treffen wir uns im Aufenthaltsraum des Gästehauses zu einer ersten Bildbesprechung. Danach fahren wir auf Schotterpisten iins Hochland und besuchen den Aldeyjarfoss. Dieser Wasserfall mit seinen kreisförmigen Basaltsäulen ist einzigartig. Wir bleiben über zwei Stunden hier und fahren dann zurück ins Hotel.

Um 22 Uhr fahren wir erneut zum Godafoss um das Polarlicht zu fotografieren. Die Vorhersagen für Aktivität und Wolkenabdeckung sind vielversprechend. Gegen 23 Uhr zeigt sich auch ein erster grüner Bogen über dem Wasserfall. Doch von Süden werden immer mehr Wolken in unseren Bildausschnitt geschoben. Als der Himmel mehrheitlich bewölkt ist, fahren wir zurück ins Hotel. Da hier der Himmel wolkenfrei ist, kann das Polarlicht  beobachtet werden. Die meisten von uns schlafen um diese Zeit aber schon ….

9.9.2022 / Laugar – Husavik

Heute erkunden wir die Umgebung unseres Hotels. Wir fahren zu dem ca. 15 km entfernten alten Torfhof Grenjadarstadur. Danach fahren wir auf einen kleinen Schotterweg zu dem Ǽdarfossar. Zum Abschluss verbringen wir eine längere Zeit in der kleinen Hafenstadt Husavik. Der Hafen bietet jede Menge interessante Fotomotive.

Am Abend ist der Himmel bedeckt und wir bleiben im Hotel. Gegen 22 Uhr können 2ir aber wieder Polarlicht am Himmel beobachten und fotografieren. Kurze Zeit später ist der Himmel komplett zu.

10.9.2022 / Laugar – Dettifoss – Grimstunga

Nach 3 Übernachtungen in Laugar fahren wir nach dem Frühstück nach Husavik. Wir umrunden die Halbinsel und gelangen nach Asbyrgi.

Die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi [ˈauspɪrcɪ] ist Teil des Jökulsárgljúfur-Nationalparks in Nordisland. Einst floss hier die Jökulsá á Fjöllum. Diese hat sich inzwischen weiter östlich ein Bett gegraben.

Am Ende der 3,5 km langen Schlucht findet man einen kleinen See mit üppiger Entenpopulation. Er wird von einem Rinnsal gespeist, das zumindest im Sommer fast unmerklich von der Steinwand Ásbyrgis tropft. Ein Überbleibsel der Jökulsá á Fjöllum, die einst dort floss.

Außerdem existiert hier ein für Island eher seltenes Mischwäldchen (v. a. Birken und auch Fichten) mit Bäumen, die teilweise über vier Meter hoch reichen. Diese konnten sich aufgrund der geschützten Lage im Inneren der Schlucht sehr gut entwickeln. Dies macht Ásbyrgi auch zu einem Anziehungspunkt für Isländer, da diese gerne bewaldete Urlaubsgebiete besuchen.

Vor dem Eingang zur Schlucht liegt der ca. 25 m hohe Felsen Eyjan (isl. die Insel) in der Ebene. (Quelle: Wikipedia)

Wir fahren bis zum Parkplatz im Inneren des Hufeisens und machen eine kurze Wanderung durch den Birkenwald, der sich bereits in den leuchtenden Herbstfarben präsentiert. Wir gelangen zum See vor der Felswand, wo sich die mächtige Felswand spiegelt.

Kurz hinter Asbyrgi nehmen wir die Route 864 nach Süden und gelangen zu den 3 beeindruckenden Wasserfällen Hafragilsfoss, Dettifoss und Selfoss. Während alle Teilnehmer/innen die ersten beiden Sehenswürdigkeiten mit Langzeitbelichtung fotografieren, macht nur ein Teil der Gruppe  die 1.5 km Wanderung zum Selfoss.

Vom Parkplatz des Dettifoss/Selfoss sind es nur noch ca. 25 km schlechte Schotterpiste zu unserer Unterkunft, die in absoluter Einsamkeit in einer Stein- und Lavawüste liegt. Auf der Fahrt beginnt es zum ersten Mal  zu regnen.

11.9.2022 / Grimstunga – Möðrudalur – Studlagil

Wie zum Abendessen am Vorabend fahren wir zum Frühstück zum 9 km entfernten Hauptgästehaus unserer Unterkunft. Danach fahren wir weiter und gelangen nach wenigen Kilometern auf die N1 Ringstrasse. Von hier geht es weiter ostwärts. Nach ca. 25 km biegen wir auf die alte Ringstrasse (neu 901)  ab und gelangen zu dem  Hof Möðrudalur.

Möðrudalur liegt etwa in der Mitte zwischen Egilsstaðir im Osten und dem Mývatn im Westen. Der Hof mit seinen Wiesen ist umgeben von der nach ihm benannten wüstenhaften Gegend Möðrudalsöræfi.

Mit 469 m ist er der am höchsten gelegene noch heute ständig bewohnte und bewirtschaftete Hof im Land. In der Hauptsaison (Mai bis September) gibt es einen Informations- und gastronomischen Versorgungsbetrieb für Besucher. In der Nähe befinden sich der Berg Herðubreið, der Vulkan Askja und das Gebirgsmassiv der Kverkfjöll

Der Hof ist seit der Besiedlung Islands bewohnt. Auf ihm wird Schafzucht betrieben.

Die kleine Kirche hat der Bauer Jón A. Stefánsson, der 1995 fast 100-jährig starb, zum Andenken an seine Frau 1949 selbst errichtet. Auch das Altarbild in der Kirche hat er eigenhändig gemalt.

Bis ins Jahr 2000 lag der Hof direkt am Hringvegur. Inzwischen ist das Stück der Straße Nr. 1 zum Möðrudalsleið (Nr. 901) geworden (8 km vom Hringvegur entfernt) und der Hringvegur führt weiter nördlich entlang. (Quelle: Wikipedia)

Auf dem Hof machen wir uns auf die Suche der wilden Polarfüchste, die wir schon letztes Jahr angetroffen hatten. Nachdem das Muttertier von Jägern geschossen wurde, brachte man die beiden Jungtiere auf den Hof. Hier leben sie wild und werden nicht als Haustiere gehalten. Eines Tages werden sie wieder in die Wildnis ziehen. Nachdem wir die Tiere anfänglich nicht zu Gesicht bekommen entdecken wir Hof und Kirche. Gerade als wir weiterfahren wollen, kommen die beiden Polarfüchse aus ihrem Versteck. Das Fell des einen Tieres hat bereits die Winterfarbe Weiss angenommen, das andere ist noch immer dunkelbraun.

Die Weiterfahrt auf der Route 901 sollte uns weiter durch die Sand- und Steinwüste nach Osten bringen. Beim Starten unseres Busses geht die Motorblockwarnlampe an. Da wir keine weitere Detailinfos erhalten fahren wir den kürzeren Weg zurück auf die asphaltierte N1 Ringstrasse und die 50 km zu unserem Hotel, wo wir zur Mittagszeit eintreffen. Nach Absprache mit unserem Mietwagenvermieter fahre ich ins 50 km entfernte Egilstadir in die Werkstatt zur Überprüfung des Wagens. Die Teilnehmer kümmern sich in der Zwischenzeit um die Bearbeitung der Bilder. Die Überprüfung des Fahrzeuges zeigt eine Fehlermeldung eines Sensors im Auspuffsystems.  Es handelt sich also um keinen ernsthaften Schaden und der Wagen bleibt einsatzbereit. Diese Meldung beruhigt mich sehr. Wir werden versuchen morgen einige der heute verpassten Fotolocations zu besuchen.

12.9.2022 / Skjöldólfsstadir  – Stuldagil – Myvatn

Heute geht es wieder westwärts. Skjöldólfsstadir war unsere östlichste Location. Auf unserer heutigen Fahrt nach Myvatn werden wir einige der gestern verpassten Fotolocations aufsuchen.

Wir verlassen das Hotel um 9 Uhr und fahren in das nahegelegene Tal Jökuldalur. Hier befindet sich der bekannte Basalt Canyon „Studlagil“

Stuðlagil ist eine Schlucht in Jökuldalur in der Gemeinde Múlaþing in der östlichen Region Islands. Es ist bekannt für seine säulenförmigen Basaltfelsen und das blaugrüne Wasser, das durch es fließt. Es wurde zu einer unerwarteten touristischen Sensation, nachdem es 2017 in einer Broschüre der WOW Air Airline gezeigt wurde. Die Felsformation ist 30 Meter hoch.

Durch die Schlucht fließt der Fluss Jökla.Durch das 2009 eröffnete Wasserkraftwerk Kárahnjúkar sank der Wasserspiegel um 7 bis 8 Meter. (Quelle: Wikipedia)

Von hier gelangen wir über Schotterpiste zu dem abgelegenen Torfhof “ Sænautasel“. Für mich ist dies von der Architektur und seiner tollen Lage an einem kleinen See einer der schönsten, alten Bauernhöfe Islands.

Sænautasel ist ein restaurierter Bauernhof im Osten von Island. Er liegt auf der Jökuldalsheiði westlich des Brúarvegurs, der nach Süden von der Möðrudalsleið abzweigt. Der Torfhof am See Sænautavatn war zwischen 1843 und 1943 bewohnt. (Quelle: Wikipedia).
 
Auf der F901 Schotterpiste gelangen wir zurück auf die Ringstrasse und fahren in das Geothermie Gebeit von Krafla und Hverir. Hier kann man die vulkanischen Aktivitäten hautnah erleben …
 
Bei der Krafla handelt es sich um ein Vulkansystem von ca. 100 km Länge im Norden Islands. Der gleichnamige Zentralvulkan von 818 m Höhe beherrscht mit zahlreichen Kratern die Mývatn-Region. (Quelle: Wikipedia)
 
Hverir ist ein Geothermalgebiet, bekannt für sprudelnde Schlammbecken & dampfende Fumarolen, aus denen Schwefelgas austritt. (Quelle: Wikipedia)
 
Nach der Ankunft in unserem Hotel direkt am Lake Myvatn begeben wir uns auf eine kleine Wanderung auf der vorgelarten Halbinsel. Hier gibt es jede Menge Pseudo-Krater, die für mögliche Polarlichtfotografie als Standpunkte verwendet werden können.
 
Nach dem Abendessen beobachte ich bis gegen Mitternacht den nächtlichen Himmel. Die Bewölkung nimmt zu und bedeckt ab 22 Uhr den ganzen Himmel. Die aufgezeichnete Polarlichtaktivität ist auch sehr gering.

13.9.2022 / Askja Tour

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen unseres Super Jeep Ausfluges zur Askja. „Bo“ unser isländischer Guide holt uns mit dem Monster Sprinter Superjeep um 8 Uhr beim Hotel ab. Wir fahren auf der N1 Ringstrasse ca. 40 min. nach Osten und biegen dann auf die F88 Hochland Piste. Nach mehreren Foto Stopps auf dem Weg errechen wir die Caldera des Vulkans Askja um die Mittagszeit.
 
Vom Parkplatz geht ein 2.5 km langer Wanderweg zu Kraterrand, wo sich die beiden Kegel des Vulkans mit Ihren Kraterseen direkt vor uns präsentieren.
 
Bei der Askja handelt es sich um einen Vulkan nördlich des Vatnajökull in Island; er beherrscht als Zentralvulkan das ca. 200 km lange gleichnamige Vulkansystem. Der Vulkan gehört inzwischen zum Vatnajökull-Nationalpark. (Quelle: Wikipedia) Weitere Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Askja
 
Der Parkplatz liegt auf ca. 1.100 m.ü.M. und die Temperaturen sind um die 5º C.  Zu Fuss erreichen wir die Kraterwand in ca. 30 min. Bei unserer Ankunft zieht eine dunkle Wolke auf und es beginnt zu schneien. Nach ca. 15 min. widrigem Wetter ist das Unwetter vorbei und es zeigt sich blauer Himmel und Sonnenschein. Wir haben über 2 Stunden Zeit diese fantastische Location zu erkunden und zu fotografieren. Gegen 15:30 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt.
 
Wir nehmen einen anderen Rückweg und fahren über die F910 und F905 in Richtung Mödurdalur. Die Strasse ist sehr felsig und schwer zu fahren. Für unseren Super Jeep aber kein Problem.
 
Im Hof Mödurdalur geniessen wir noch einen warmen Kaffee bevor es dann über die N1 Ringstrasse wieder zurück zum Hotel am Myvatn geht.

14.9.2022 / Myvatn – Varmhalid

Unsere heutige Route nach Varmhalid folgt der N1 Ring Road nach Westen. Unser erstes Ziel ist Akureyri. Hier lassen wir nochmals unseren Kleinbus in der Werkstatt überprüfen und fahren dann in das Tal südlich des Flughafens. Hier besuchen wir die Saurbaerkirkja.

Saurbæjarkirkja ist die größte der wenigen Rasenkirchen, die im Land erhalten geblieben sind. Es wurde 1858 von Zimmermannsmeister Ólafi Briem (1808-59) erbaut, der in den Jahren 1825-1831 in Kopenhagen Tischlerei studierte. Ólafur war zu seiner Zeit ein aktiver Zimmermannsmeister in Eyjafjörður und er ist auch der Autor von Hólakirkja in Eyjafjörður und Gilsstofa, das jetzt in Glaumbær in Skagafjörður steht.

In den Türbeschlägen der Saurbæjar-Kirche können Sie den Einfluss des klassischen Baustils erkennen, den Ólafur Timburmeister in Dänemark kennengelernt hat. Uhren hängen in Galgen am Westpol. Der Rahmen der Kirche besteht aus Fachwerk mit einer innen befestigten Holztafel. Das Paneel selbst ist ein stehendes Paneel mit einem alten Aussehen, bei dem Paneele in andere, schmalere und dickere gerillt sind, aber zu diesem Zeitpunkt waren Paneele in Kirchen üblich. Sie bestehen jedoch aus horizontalen Leisten und vertikalen Pfosten, die Kästen bilden, in die Paneele eingebettet sind. Eine niedrige Trennwand mit Pfeilern trennt den Chor vom Kirchenschiff. Es gibt Kirchenbänke an den Wänden im Chor und Kirchenbänke mit einfachen Ziegeln in der gesamten Vorderkirche.

Saurbæjarkirkja befindet sich seit 1962 im Gewahrsam des Nationalmuseums, aber kurz zuvor wurden im Auftrag des Nationalmuseums umfangreiche Reparaturen durchgeführt. Die Kirche wird als Pfarrkirche genutzt. In Sólgarð, in unmittelbarer Nähe von Saurbær, befindet sich das Kleine Museum des Zimmermanns Sverris Hermannsson aus Akureyri. (Quelle: https://www.thjodminjasafn.is/).

Auf der Weiterfahrt machen wir einige Fotostopps entlang der Hauptstrasse. Tolle Blicke auf die Berge, Bauernhnhöfe und tiefe Canyons ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Varmhalid, wo wir uns ein bisschen erholen können.

Um 18:30 Uhr fahren wir zum Sonnenuntergang am Reykjafoss. Der Wasserfall Reykjafoss ist einer der verborgenen Schätze von Skagafjörður. Es ist der schönste Wasserfall in Skagafjörður, etwa 7 km von Varmahlíð entfernt. Die Vorhersage war sehr gut. Die hohen Wolken färben sich rosa, doch eine Nebelwolke bleibt über dem Wasserfall und verhindert den Blick auf diese Farben. Der Wind bläst ebenfalls von der falschen Seite und treibt die Gischt in unsere Richtung. Kamera und Filter werden nass und müssen dauernd geputzt werden. Dennoch entstehen einige stimmungsvolle Landschaftsbilder.

In der Nacht überprüfen wir die Polarlichtaktivität aus der Unterkunft. Trotz klarem Himmel ist heute kein Polarlicht am Himmel zu sehen.

15.9.2022 / Varmhalid – Kjölur – Gullfoss – Keflavik

Die Wettervorhersage für heute ist hervorragend und unser Fahrzeug ist nach der Warnmeldung im Armaturenbrett vom Autovermieter für die Tour durchs Hochland freigegeben worden. Daher steht der Durchquerung Islands auf der F35 Kjölur nichts im Wege.
 
Mit ca. 380 km Länge steht heute eine der längsten Fahrten auf dem Programm. Nach dem Frühstück brechen wir bereits um 8:30 h auf und fahren auf der N1 westwärts. Nach 25 km biegen wir auf die F35 nach Süden. Nach wenigen Kilometern geht es auf mehr oder weniger guten Schotterpisten weiter bis in den Süden Islands. Je nach Motiven machen wir kürzere oder längere Fotostopps. Im Geothermie Gebiet Hveravellir machen wir ine Kaffeepause und fotografieren die dampfenden und blubbernden Löcher mit Ihren tollen Farbenspielen.
 
Wir verlassen die F35 und fahren in Richtung Kerlingarfjöll Gebirge. Hier besuchen wir den Gygjar Wasserfall. Wolkenloser Himmel und strahlender Sonnenschein mit starken Reflexen auf den großen Wasserflächen machen die Kontrolle der Belichtung extrem schwierig.
 
Kurz vor dem Verlassen des Hochlands planen wir unseren Mittagsstopp im Arbudir Café. Leider ist dies bereits für die Saison geschlossen. Wir fahren weiter, verlassen das Hochland und machen einen längeren Mittags- und Fotostopp am Gullfoss.
 
Von hier sind es weitere 2 Stunden Fahrt bis zum Ziel in Keflavik, wo wir gegen 18 Uhr eintreffen. Nach dem langen und anstrengenden Tag verzichten wir auf Sonnenuntergang und geniessen das Abendessen im nahegelegenen Restaurant. Der Nachthimmel ist auch bewölkt und wir verzichten auf Polarlichtjagd.

16.9.2022 / Reykjanes Halbinsel & Fagradalsfjall Vulkan

Mit ein paar Teilnehmern brechen wir um 5:30 Uhr heute morgen auf und fahren zum Leuchtturm an der Nordwest-Spitze der Reykjanes Halbinsel. Das frühe Aufstehen wird mit tollem goldenen Licht und Spiegleung in der Wasserpfütze an der Küste belohnt. Rechtzeitig zum Frühstück sind wir zurück im Hotel.
 
Später am Morgen fahren wir zur Erkundung der Reykjanes Halbinsel los. Über Sandgerdi erreichen wir die interessante Kirche von Hvalnes und den markanten, orangen Leuchtturm von Stafnes. An jedem dieser Orte haben wir genügend Zeit um die besten Perspektive für das jeweilige Motiv zu finden.
 
Vorbei an der Brücke zwischen den Kontinenten erreichen wir die Felsspitzen beim Leuchtturm Reykjanesviti im Südwesten von Reykjanes. Hier gibt es vieles zu fotografieren. Als der Regen einsetzt fahren wir weiter zur Mittagspause in Grindavik.
 
Am Nachmittag besuchen wir die Lavazunge des „alten“ Fagradalsfjall Vulkanausbruches von 2021. Auch heute noch dampft es aus den Lavaschichten. Mit der Drohne lässt sich das Ausmass des Lavaausflusses besonders gut erkennen.
 
Mit einem kurzen Stopp an der Blauen Lagune beenden wir den heutigen Fotoausflug und kehren ins Hotel zurück. Leider lässt die dicke Wolkendecke heute Abend erneut keine Polarlichtjagd zu.

17.9.2022 / Abschied

Heute heisst es Abschied nehmen. Um 4 Uhr morgens bringe ich die Teilnehmer/innen zum Flughafen. Ich darf am Nachmittag eine nächste Gruppe für unsere Island Süden Fotoreise in Empfang nehmen.