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Fotoreise Ruhrgebiet

29.10.2022 Essen Bildbesprechung und Abschied

Das ist nun der Endpunkt der Reise. Mit einer Bildbesprechung nach dem Frühstück beenden wir die Ruhrgebietsreise, die uns alle an viele verschiedene und sehr unterschiedliche Orte geführt hat. Industriekultur, Landmarken, Halden, Ursprünglichkeit, alles das prägt die Landschaft. Die herbstliche Stimmung unterstütze an einigen Orten mit zauberhaften Lichtstimmungen, die wir in Szene setzen konnten.

Wir verabschieden uns von unseren wie in den letzten Jahren tollen hilfsbereiten Gastgebern des StayInn/ artHotels Körschen, die uns in aller Weise unterstützt haben. Danke dafür!

Nun geht es zurück in den Alltag.

 

28.10.2022 Herten Dorf Westerholt – Waltrop Schiffshebewerk Henrichenburg – Dortmund Zeche Zollern – Duisburg Tiger, Turtle & Magic Mountain mit Licht

Heute zieht es uns noch einmal ins östlichere Ruhrgebiet nach Herten ins Dorf Westerholt. Auch hier zeigt sich noch die ursprüngliche Struktur des Ruhrgebietes mit seinen kleinen Dörfern mit Fachwerkhäusern. Diese kleinen Nischen werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern gerne gehegt und gepflegt, so dass wahre Kleinode entstehen. Viele Details bereichern unseren Weg.

Als zweiter Punkt steht heute das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop auf dem Plan. Um den bis zu 14m hohen Niveauunterschied im Dortmund – Ems – Kanal zu überwinden, wurde ein aufwändiges Schiffshebewerk im Jahre 1899 erbaut. Die Architektur und Konstruktion erinnert an den Eiffelturm. Das heutige Museum begrüßt uns mit schönem Licht – und Schattenspiel. Ebenso gibt es Spiegelungen im Oberwasser und einen schönen Weitblick nach der Besteigung der beiden Türme.

Nun geht es weiter nach Dortmund. Zum ersten Mal steht auf der Ruhrgebietsreise die Museumszeche Zollern auf dem Programm. Die Bauten im Gründerzeitstil mit Jugendstilelementen zeigen einen deutlichen Unterschied in der Architektur zu den nach dem Ersten Weltkrieg erbauten Zechen. Die Maschinenhalle ist sicherlich ein Motivparadies für viele Fotografinnen und Fotografen.

Den Abschluss unserer Reise begehen wir dort, wo sie angefangen hat, in Duisburg bei Tiger, Turtle & Magic Mountain, nur diesmal illuminiert. Die Skulptur strahlt immer wieder eine besondere Atmosphäre mit seinen 400 LEDs aus. Ebenso raucht es und erleuchten regelmäßige Abstiche des Hochofens in direkter Nachbarschaft die Umgebung. Ein Zeichen, dass die Großindustrie immer noch aktiv ist.

Der Tag endet in der Dampfbierbrauerei in Essen Borbeck bei einem gemütlichen Essen.

 

 

27.10.2022 Gelsenkirchen Halde Rheinelbe  – Oberhausen Gasometer – Herten Zeche Ewald – Moers Halde Rheinpreussen „Das Geleucht“

Nach dem Frühstück geht es nach Gelsenkirchen zur nächsten bekannten Landmarke des Ruhrgebietes, auf die Halde Rheinelbe mit der Skulptur aus Steinquadern und einer Treppe dorthin, genannt „die Himmelsleiter“. In der Früh sind wir wieder fast unter uns. Die Halde wirkt mit ihren unterschiedlichen Anhäufungen wie eine Mondlandschaft. Wer weiß, ob die Nasa hier nicht noch bessere Bedingungen vorgefunden hätte, um die Mondlandung zu trainieren. Die Landmarke ist immer eine fotografische Herausforderung.

Unser zweiter Fotospot ist heute der Gasometer in Oberhausen. Im Februar 1927 wurde mit seinem Bau begonnen, und nach knapp zwei Jahren stand am Rhein-Herne-Kanal der mit 117,5 m Höhe und einem Durchmesser von 67,6 m größte Gasbehälter Europas. Am 15. Mai 1929 wurde das damalige Meisterwerk der Ingenieurbaukunst in Betrieb genommen. Nach einer Renovierungsphase von 2019 bis 2021 findet im Gasometer aktuell die Fotoausstellung „das zerbrechliche Paradies“ statt. Hier gibt es den Erdball, auf dem mit mehreren Projektoren thematisch verschiedene erdgeschichtliche Entwicklungen projiziert werden. Wir nutzen den Aufzug, um auf das Dach des Gasometer zu gelangen. Hier gibt es einen Blick in alle 4 Himmelsrichtungen.

Im Anschluss geht es nach Herten zur Zeche Ewald. Das Gesicht der Zeche Ewald wandelt sich von Jahr zu Jahr. Es hat in einigen Ecken den Charakter eines Lost Place. Ein Bauzaun verhindert mittlerweile das Betreten der Gebäude der Zeche.

Zum Abschluss des Tages entscheiden wir uns, zur Halde Rheinpreussen mit der Landmarke „Das Geleucht“ in Moers zu fahren, um dort den Sonnenuntergang und die blaue Stunde zu verbringen. Auf dem Gipfel thront ein etwa dreißig Meter hoher Turm in Form einer Grubenlampe. Der Entwurf dazu stammt vom Künstler Otto Piene. Die Lampe wird noch illuminiert und stellt damit eine einzigartige Skulptur dar.

Wir beenden den Tag mit der Rückfahrt zum Hotel, denn es gibt ja viele Bilder zu entwickeln.

 

 

 

 

 

 

 

26.10.2022 Anleger Haus Scheppen Platanen am Baldeneysee – Essen Zeche Zollverein und Kokerei – Oberhausen Zauberlehrling – Essen Schurenbachhalde

Die stabilen Wetterverhältnisse spielen uns in die Karten, so dass wir bald nach dem Frühstück zum Baldeneysee fahren, um am Anleger Haus Scheppen die herbstlich verfärbten Platanen ins Bild zu setzen. Um diese Zeit hält sich der Andrang von Menschen in Grenzen, der beliebte Ausflugspunkt ist sonst mit vielen Besuchern sehr frequentiert. Wir können in Ruhe unsere Bilder umsetzen.

Danach machen wir uns auf den Weg zur Zeche Zollverein. Das Gelände ist sehr groß, so dass wir uns einige Stunden Zeit lassen, die vielfältigen Motive zu belichten. Neben dem bekannten Motiv des Förderturms des Weltkulturerbes gibt es die Kokerei Zollverein, die alleine von ihrer Größe sehr imposant ist. Es dominieren auf dem Gelände grafische Strukturen. Allerlei Rohrleitungen und die Spiegelung an der Kokerei sind unsere Motive. Wir stärken uns zwischendurch im Bistro.

Auf dem Weg zum Hotel für einen kurzen Zwischenhalt fahren wir zum Zauberlehrling an der A 42 in Oberhausen. Dieses Kunstwerk wurde geschaffen  von der Berliner Künstlergruppe inges idee. Die gebogene Skulptur in Form eines Strommastes musste 2018 erneuert werden, da das Original einige statische Schwachpunkte aufwies. Die Brücke in der Nähe gibt den Blick nach Westen auf das Gasometer frei.

Als Abschluss des Tages machen wir uns noch auf dem Weg zum nordöstlichsten Teil von Essen, der Schurenbachhalde. Auf dem Plateau erwartet uns eine grandiose Aussicht und die Bramme, ein großes Stück Flachstahl, das dort senkrecht in den Boden gerammt wurde. Hier verbringen wir den Sonnenuntergang.

Auf dem Rückweg gibt es noch einen Zwischenstop am Thyssen Krupp Hauptsitz in Essen. Trotz der Voraussage, dass alles Licht aus sei, gibt es wider Erwarten doch noch Restlichter in den Büros und eine kleine Wasserpfütze durch Regenwasser, wo eine partielle Spiegelung zu erkennen ist.

Danach gibt einen zünftigen Abschluss im Brauhaus in Essen Rüttenscheid.

 

 

 

 25.10.2022 Hattingen Henrichshütte – Hattingen Altstadt – Bochum Jahrhunderthalle – Bochum Aussichtssplattform A 40

Heute sieht das Wetter beständig aus, die Temperaturen steigen langsam, so dass wir nach einer kurzen Bildbesprechung nach dem Frühstück uns auf den Weg zur Henrichshütte nach Hattingen machen. Das Museum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe zeigt einen Hochofen mit den dazugehörigen Bunker – und Schüttungsanlagen sowie einige Waggons und Lokomotiven, eine Vielfalt an Motiven der Industriekultur. Der Betrieb des Hochofens, von denen es früher 2 gab, war nicht ungefährlich und so gab es immer wieder tödliche Arbeitsunfälle. Der zweite Hochofen wurde nach Schließung des Geländes nach China exportiert, wo er wieder aufgebaut wurde und weiter produzierte.

Als Kontrastprogramm führt uns der weitere Weg in die Hattinger historische Altstadt, die nur 1,5 km entfernt ist. Über 140 alte Fachwerkhäuser schmücken den Kern und ergeben um die Kirche an einer Seite noch ein geschlossenes Ensemble. Die gemütlichen Gassen fordern uns abermals heraus, den richtigen Standort zu finden, denn es ist recht eng, die Weitwinkelbrennweiten kommen zum Einsatz. Ebenso gibt es sehr viele Details, die Motiv sind.

Der nächste Wegepunkt ist die Jahrhunderthalle in Bochum. Auf diesem Werksgelände wurden früher Eisenbahnschienen und Lokomotiven hergestellt. Mittlerweile wird die Halle für Veranstaltungen aller Art genutzt und das Gelände ist zum Park umfunktioniert.

Und wo wir schon in Bochum sind führt uns unsere Route ins Bermuda Dreieck, Europas größtem Kneipenviertel, welches ein Currywursttasting bereithält, um auf den Spuren des Currywursttextes von Jürgen von Manger zu wandeln, dessen Text von Herbert Grönemeyer vertont wurde. Danach gibt es aber noch gesündere Kost im Nachbarrestaurant.

Der Abschluss des Tages führt zur berühmten Aussichtsplattform an der A 40, die für ungefähr 220000 € gebaut wurde, um fotografische Aufnahmen an der Autobahn zu ermöglichen. Diese Plattform ist Gegenstand einigen Hohn und Spotts gewesen, für uns erfüllt sie ihren Zweck. Die Lichter der A 40 gilt es, mit verschiedenen Belichtungszeiten zu inszenieren.

Danach geht es zurück nach Essen ins Hotel.

 

24.10.22 Bottrop Tetraeder und Halde Haniel  – Essen Kettwig – Essen Margarethenhöhe

Am nächsten Morgen ist die Möglichkeit des Sonnenaufgangs gegeben, so dass wir vor dem Frühstück Richtung Halde Beckstraße aufbrechen, auf dem die Landmarke Tetraeder steht. Nach dem kurzen Aufstieg positionieren wir uns passend zum Licht und werden belohnt mit den schönen zarten Farben des Sonnenaufgangs. Danach gibt es Frühstück im Hotel.

Im Anschluss geht es zur Halde Haniel. Diese ist aktuell die höchste im Ruhrgebiet und gibt mit den bunten Steelen und dem Amphitheater eine beeindruckende Kulisse ab. Der Aufstieg dauert etwa 35 Minuten. Vom Westen nähert sich ein Regenband, welches der Wetterbericht zum Nachmittag angekündigt hatte und zwingt uns zu einer kurzen fotografischen Pause. Nach 10 Minuten ist das Regenband weiter gezogen und wir können planmäßig unsere Bilder gestalten. Die Halde gibt den Blick frei auf die herbstlich verfärbte Landschaft, die unsere Reise mit schönen Farbtönen belohnt.

Nach unserem Abstieg geht es nun weiter ins kleine Dorf Kettwig, einem am Südrand von Essen gelegenen Stadtteil, der noch im Dorfkern aus den ursprünglichen Fachwerkhäusern besteht.

Danach statten wir in Essen dem Stadtteil Margarethenhöhe einen Besuch ab. Diese Siedlung wurde von Margarethe Krupp initiiert, die den werksangehörigen Familien ein gesundes Wohnen ermöglichen wollte. Diese Siedlung wird bis heute gepflegt und ist fotografisch immer wieder eine Herausforderung ob der Details und anderer Motive.

Danach zieht es uns zum Hotel zurück und es gibt einen Restaurantbesuch in Essen. Es besteht die Möglichkeit, noch einige Bilder zu bearbeiten.

 

 

23.10.2022  – Duisburg – Tiger, Turtle & Magic Mountain – Duisburg Landschaftspark Nord – Innenhafen

Beim Frühstück im Hotel gibt es es kleine Einführung in die kommende Woche, damit wir eine grobe Orientierung haben, was nun auf uns zukommt. Die Wettervoraussage sieht gut gemischt aus, so dass wir diese genau beobachten und unsere Ziele anpassen.

Dieses Jahr starten wir mit der  Anhöhe Tiger, Turtle & Magic Mountain im Duisburger Süden, die 2010 anlässlich des Kulturhauptstadt – Projektes im Ruhrgebiet von Heike Mutter und Ulrich Genth errichtet wurde. Das verzinkte Monument aus Stahl steht genau dort, wo einst die Zinkhütte stand, die den Stahl produzierte. Noch heute gilt Duisburg als der größte Stahlstandort in Europa. Dieses Bauwerk ist eine fotografische Herausforderung. Der Sonntagmorgen bedeutet, dass wenige Menschen vor Ort sind, so dass wir in Ruhe die Stahlschleife in Bildern festhalten können. Auf eins ist Verlass, der Verkaufswagen für Kaffee ist da, immer wieder Sonntags…

Nach 2 Stunden geht es weiter zum Landschaftspark Nord im Stadtteil Meiderich. Die 1985 geschlossene Anlage bietet einen Blick auf die Zeit, in denen Hochöfen und deren Produkte die Landschaft dominierten. Mittlerweile hat dieses Gelände eine große Wandlung erfahren und bietet Platz für Kulturveranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen, ein großes Gartenprojekt. Die Illuminierung der Anlage des englischen Künstlers Jonathan Park, der auch schon für Pink Floyd arbeitete, ist leider aufgrund des Erlasses des Bundeswirtschaftsministeriums ausgeschaltet. Aber der Aufgang zum Hochofen ist geöffnet, so dass wir uns frei bewegen können. Der Anblick von Hochöfen ist immer wieder in eine eigene Dimension, die es fotografisch zu erfassen gilt. Das Gefühl für Distanz zum Objekt und Nähe für Details braucht eine Weile, um sich zu entwickeln. Das weitläufige und immer geöffnete Gelände bleibt ein Eldorado für verschiedene fotografische Disziplinen. So finden hier regelmäßige Fotoshootings in der Mode – und Produktfotografie statt.

Nach einem kurzen Kaffeestop geht es nun weiter Richtung Innenhafen der Stadt Duisburg. Duisburgs Hafen gilt als der größte Binnenhafen der Welt. Einen kleinen Teil davon macht der Binnenhafen mit seiner Backsteinarchitektur aus. Das Museum Küppersmühle ist hier angesiedelt und dominiert durch seine Größe das Hafenbecken. Die fotografischen Aspekte liegen hier in der Architektur -, Langzeitfotografie. Bisher war auf das Wetter Verlass, doch nach einer Stunde im Innenhafen sorgt eine Regenfront für eine Pause zum Abendessen. Im Anschluss können wir aber noch Available Light im Hafenbecken umsetzen, bevor es zurück nach Essen geht.

 

 

22.10.2022 – Essen – artHotel Körschen/Stay Inn

Nach der Ankunft aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Ruhrgebiet treffen wir uns in der Lounge des Stay Inn in Essen, wo wir traditionell begrüßt werden. In diesem Jahr sind wir zu fünft und es wartet eine spannende und abwechslungsreiche Woche auf uns. Erstens ist der Wetterbericht sich noch uneinig, wohin es geht. Und zweitens sind die Informationen über die Illuminierung der Landmarken und Gebäude zum Teil widersprüchlich von den Verantwortlichen kommuniziert worden, so dass es spannend bleibt, was wirklich leuchtet.  Zunächst genießen wir aber ein gemeinsames Abendessen beim Italiener, welcher vom Hotel zu Fuß gut zu erreichen ist. Auf geht es ins nächste Abenteuer Ruhrgebiet!