31.1.2024 / Gardur
Der isländische Wetterdienst hat für heute Nachmittag eine Wetterwarnung wegen Schneefall, Orkan und Schneeverwehung im ganzen Süden der Insel herausgegeben. Daher erledige ich den Mietwagenwechsel bereits am Morgen. Doch die Fahrt zum Flughafen ist bereits sehr problematisch. Unterwegs sind drei Fahrzeuge von der Straße abgekommen und stecken in Feldern und Gräben fest.
Danach harren wir im Hotel aus und warten auf die Dinge, die da kommen. Der Wind steigt bis auf 110 km/h an und Schnee wird über die Felder geweht. Die Sicht sinkt praktisch auf null. Die kleinen Häuser auf der anderen Straßenseite lassen sich vom Hotelzimmer aus fotografieren.
Gegen 15:00 Uhr wagen wir uns zu Fuß zu den Pferden auf dem benachbarten Hof. Es herrschen immer noch Winde mit über 100 km/h. Es ist faszinierend wie die Islandpferde diese garstigen Wetterbedingungen aushalten.
Als sich nach dem Abendessen ein grüner Polarlichtbogen im Norden zwischen den Wolken zeigt, fahren wir geen 22:00 Uhr zum Leuchtturm in Gardur. Es befinden sich schon einige Personen vor Ort, die den Polarlichtbogen beobachten. Wir konzentrieren uns auf den alten Leuchtturm. Mit der Fußmatte aus dem Fahrzeug schalte ich die Beleuchtung des weissen Gebäudes so gut es geht aus. Der Bogen bewegt sich von Nord-Osten in Richtung Leuchtturm und damit in unseren Bildausschnitt. Leider bleibt es „nur“ bei dem einfachen Bogen. Als die Wolken wieder dichter werden fahren wir zurück ins Hotel.
1. – 2.2.2024 / Gardur
Für diese beiden Tage gibt es gelbe Wetterwarnungen. Schnee, Regen und viel Wind beeinträchtigen den Verkehr. Daher entscheide ich mich für 2 Tage Büroarbeit im Hotel.
Aktuell bläst der Wind mit 31 m/sec = 112 km/h und wir haben „Blowing Wind“ mit Sicht von ca. 5 Metern !!
3.2.2024 / Gardur
Der Sturm hat in der Nacht deutlich nachgelassen. Nach Mitternacht öffnet sich sogar die Wolkendecke. Als ich um ca. 03:30 Uhr einen Schimmer Grün über der Küste entdecke, ziehe ich mich warm an und fahre mit der Fotoausrüstung zum Leuchtturm. In der Dunkelheit ist das Polarlicht gut zu erkennen. Es ist eine schwache Aktivität; trotzdem ist es ein tolles Motiv.
Nach dem Frühstück setzt erneut Schneefall ein und die kleinen Häuschen gegenüber vom Hotel bieten sich als Fotomotiv in der blauen Stunde an.
