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Fotoreise Hamburg - St. Peter-Ording

Fotografen haben eine ganz besondere Beziehung zum Wetter. Während ansonsten allseits blauer Himmel mit strahlender Sonne favorisiert wird, freuen sich Lichtbildner über prägnante Wolken, von wohlgeformt bist drastisch-dramatisch. Ein blitzeblanker Strahle-Himmel wirkt meistens langweilig und zu bestimmten Tageszeiten gar störend. 

Aus diesem Blickwinkel waren wir bei unserer Kombi-Fotoreise nach Hamburg und Sankt-Peter-Ording bestens bedient. Auch wenn es ab und zu regnete, erlebten wir überwiegend eindrucksvolle Kulissen in der Metropole im Norden und am Meer noch ein wenig weiter im Norden.
 
Auf unserer ersten Etappe in Hamburg widmeten wir uns ausschließlich dem Hafen, der nach Rotterdam und Antwerpen der drittgrößte in Europa ist. Der praktisch in die Elbe integrierte riesige Umschlagplatz für Güter aus aller Welt hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten markant gewandelt.
 
Hafen mit zwei Gesichtern
Ein Teil des Hafens wurde fast vollständig in seinem alten Baustil mit roten Backsteinhäusern belassen, die vor allem als Lagerhäuser dienen. Krass gegensätzlich ist dagegen der andere Teil, wo sich moderne Bauten aus Beton und Glas breitmachen. In dieser Hafencity sind vor allem Büros und exclusive Wohnungen untergebracht.
 
Auch das neue Wahrzeichen Hamburgs ist im Hamburger Hafen platziert: Die Elbphilharmonie, im Volksmund liebevolle Elphi genannt. Der moderne Bau ragt in seiner wellenförmigen Gestalt in den Hamburger Himmel. Spezielle angefertigte Glaselemente geben dem auf einem ehemaligen Lagerhaus gebauten „Palast“ seinen ganz eigenen Charme.
 
Motive en masse also für uns Fotografen/innen. Hauptziele waren neben dem Bereich Wasser und Schiffe vor allem die unterschiedlichen Gebäudeformen, die zur ausgiebigen Architektur-Fotografie einluden.
 
Architektur historisch und modern
Da waren zum einen die alten Lagerhäuser direkt an den Fleeten, die sich vor allem am Abend beleuchtet im Wasser spiegeln. Zum anderen setzen sich die modernen Gebäude in der Hafencity in teilweise skurrilen Form in Szene und bieten der Phantasie von Fotografen keine Grenzen.
 
Motive gibt es jedoch nicht nur über dem Wasser, sondern auch darunter im Alten Elbtunnel, der noch heute von Pendlern benutzt wird, um zur Arbeit zu kommen oder einfach in die Hamburger Innenstadt.
Hat man das Hafenbecken von den St. Pauli-Landungsbrücken auf die Elbinsel Steinwerder unter Wasser durchquert, bietet sich dem Betrachter ein imposanter Blick auf die Hafenkulisse. Besonders beeindruckend wirkt die Szenerie nach Sonnenuntergang mit unzählig vielen beleuchteten Fenstern und angestrahlten Gebäuden.
 
Nach drei Tagen in unserem direkt im Herzen des Hafens gelegenen komfortablen Hotel starteten wir in Richtung Norden. In gut zwei Stunden erreichten wir unser zweites Ziel der Reise: Sankt-Peter-Ording, inzwischen auch als SPO bekannt.
 
Strand der Sonderklasse
Wieder schlugen wir unser Quartier in einem exklusiven Hotel auf. Das Haus liegt direkt hinterm Deich und damit nah an dem riesigen Strand mit seinen zwölf Kilometern Länge und bis zu zwei Kilometern Breite.
Für uns Fotografen eine unvergleichliche Kulisse. Hier lassen sich mit unterschiedlichen Brennweiten und Belichtungen einzigartige Bilder gestalten. Bei genauer Betrachtung findet man selbst im vom Wasser und Wind gezeichneten Sand wahre „Gemälde“, die sich im späteren Bildbearbeitung kreativ verwandeln lassen.
 
Bei Ausflügen nach Husum und Friedrichstadt erfreuten wir uns an der Idylle der traditionellen Orte. Die kleinen Städte beeindrucken genauso wie der bekannte Westerhever Leuchtturm, der sich in einem ersten Anlauf im dichten Nebel versteckte, am nächsten Tag dann aber wieder seinen ganzen „Stolz“ zeigte.
 
Zu bedanken haben wir uns am Ende der Reise bei Petrus, der uns trotz einiger Regenschauer immer wieder Lücken gewährte mit großartigem Licht.
 
Am Ende zeigte sich auf vielen guten Bildern das Können der Teilnehmer, die den urigen und wilden Norden in seiner ursprünglichen Form erlebten.
 
Sowohl in Hamburg wie auch an der Nordsee fanden sich gute Motive, um neben der konventionellen Farb-Fotografie auch Schwarz-Weiß-Bilder und impressionistisch Eindrücke zu schaffen.
 
Bilder: Manfred Horender und Bernd Kupper